Bei meinem letzten Spaziergang sah es an vielen Stellen so aus, wie auf dem Foto. Die Knospen waren kurz vor dem Aufgehen.
Foto: Michaela Wuggazer
Ich merkte, wie die Vorfreude wuchs. Bald würde es am Waldrand ganz weiß sein mit vielen, vielen Blüten.
Es ist schon etwas da, aber noch nicht voll aufgeblüht.
Das ist auch manchmal an Ostern so. Wir singen von der großen Freude, dass Jesus lebt. Und manchmal spüren wir diese große Freude auch. Und manchmal ist sie noch nicht richtig aufgeblüht in unserem Herzen.
Mir hilft es dann, wenn ich hinausgehe und mich auf die Suche mache nach einem Ort, wo Leben in Fülle ist.
Bei uns auf dem Friedhof habe ich zwischen den Gräbern ganz viele Veilchen entdeckt. Ich mag sie. Sie duften. Aber man muss mit der Nase ganz nahekommen. das ist für mich etwas schwierig. Für dich ist es vermutlich einfacher. Entdeckst du die Biene?
Foto: Michaela Wuggazer
Foto: Michaela Wuggazer
Letztes Jahr war ich in einer Höhle bei uns auf der Alb.
Die Sonne schien in die dunkle Höhle.
Ich stelle mir vor, dass es für die Frauen am Ostermorgen so ähnlich war.
Da war die Trauer und Verzweiflung über Jesu Tod.
Da war die Dunkelheit in ihrem Herzen und dann kam diese Nachricht.
Du kannst es nachlesen im Markus-Evangelium, Kapitel 16, Verse 1 bis 7.
Sie gingen in das Grab hinein und sahen auf der rechten Seite einen jungen Mann sitzen, der mit einem weißen Gewand bekleidet war; da erschraken sie sehr.
Er aber sagte zu ihnen: Erschreckt nicht!
Ihr sucht Jesus von Nazaret, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden; er ist nicht hier. Seht, da ist die Stelle, wohin man ihn gelegt hat. Nun aber geht und sagt seinen Jüngern und dem Petrus:
Er geht euch voraus nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen, wie er es euch gesagt hat.
Ich bleibe am letzten Satz hängen. Der auferstandene Jesus geht ihnen voraus nach Galiläa. Dort werden sie ihn sehen. Sie sollen nicht in Jerusalem bleiben. Sie sollen zurückgehen nach Hause.
Das kann auch eine Botschaft an uns sein. Vielleicht habt ihr Lust bei euch zuhause zu schauen, wo ihr Jesus findet? Wo Menschen gut zueinander sind, spüren wir etwas von Jesus. Wo Menschen wieder gut miteinander sind, nachdem sie gestritten haben, entdecken wir etwas von Jesus. Und überall da, wo wir selbst ganz lebendig sind. Was ist es bei dir?
Frohe Ostern! Jesus lebt!
Foto: Michaela Wuggazer
Zum Download: ABENTEUER AM SONNTAG 31. März 24 Ostersonntag
Lektionar 2018 ff. © staeko.net
Text und Fotos: Michaela Wuggazer
Diözese Augsburg, Pastorale Grunddienste und Sakramentenpastoral, www.pastorale-grunddienste.de