An Weihnachten habe ich das Foto in der oberen Bildhälfte gemacht.

Biberspuren an Baum

Foto: Michaela Wuggazer

Ich sagte noch zu anderen „da sind Biber mit Größenwahn zugange, der Baum ist ja viel zu groß. Der hat bestimmt einen Durchmesser von mehr als einem Meter“.

Jetzt war ich wieder am Schurrsee.

Und ihr könnt auf dem unteren Foto sehen, dass die Biber ganze Arbeit geleistet haben.

Vielleicht hat heftiger Wind einen Teil dazu beigetragen. Ich war sehr überrascht von der Gestaltungskraft der Biber. Beeindruckend, was sie leisten.

Ähnlich wie wir können Biber Landschaft gestalten. Sie bauen die Landschaft um, damit sie für ihre Bedürfnisse passt. Im Naturschutzgebiet ist das prima.

Da müssen sonst Menschen die Bäume fällen. Denn ins Moos gehören eigentlich keine Bäume.

Eisschollen, Reif

Foto: Michaela Wuggazer

Aber es gibt noch andere starke Kräfte.

Bei meinem Spaziergang konnte ich gut sehen, wie Kälte Wasser gestaltet. Und hören konnte ich es auch. Der Schurrsee war laut!

Ständig war ein Ächzen und Knarren zu hören und manchmal etwas, das nach schrillen Schreien klang. Es ist das Eis auf dem See. Eis braucht mehr Platz als Wasser. Wenn es keinen Platz hat, sich auszubreiten, dann schiebt es Beulen. Leider konnte ich das nicht richtig fotografieren.

Diese Beulen brechen dann auf und das Eis schiebt sich übereinander. Dabei reibt es und macht unterschiedliche Geräusche.

Bei der Schneeschmelze an einem Fluss in den Alpen ist es sehr viel lauter. Vielleicht habt ihr das schon einmal hören und sehen können.

Selbst auf den großen Pfützen der letzten Wochen kann man diesen Vorgang beobachten. Ich hätte ewig weiterschauen können. Aber nach zwei Stunden war mir dann doch kalt.

Unten links auf dem „Eis-Bild“ ist ein Foto von gefrorenem Eis aus einem Schälchen. Da könnt ihr erfinderisch werden. Manche legen Blätter und bunte Hagebutten oder andere Früchte in eine frostfeste Schale. Fülle die Schale mit Wasser und lass sie draußen stehen, wenn es Minus-Temperaturen hat. Wenn alles gefroren ist, gießt man etwas warmes Wasser dazu. Dann könnt ihr das gefrorene Gebilde aus der Schale stürzen.

Wenn es so kalt ist, gibt es manchmal zarte Eisablagerungen an Pflanzen oder auch an den Eisschollen selber. Man nennt das Reif. Wenn die Sonne scheint, dann funkelt es herrlich. Und dann ist es auch ganz schnell weg.

Damit kommen wir zu einer weiteren gewaltigen Kraft: Wärme, Sonne!

gefrorener Weiher

Foto: Michaela Wuggazer

Sonnenuntergang, Blätter, Pferde

Foto: Michaela Wuggazer

In der Landschaft konnte ich es schön beobachten: Auf der Sonnenseite von Wegen gibt es keinen Reif. Nur dort, wo die Sonne nicht hinkommt, war noch alles weiß überzuckert.

An einer Stelle im Wald, wo ein großer Teich entstanden war durch die langen Regenfälle, seht ihr auf dem Foto oben, wie die Sonne genug von der Eisdecke angetaut hat, dass sie in der Mitte eingebrochen ist. Die Sonne stand schon sehr tief und hat den Teich nicht mehr erreicht. Zwischen den Bäumen könnt ihr noch das warme Licht sehen.

Die Pferde auf dem unteren Bild haben sich ganz an den Zaun gedrückt, um noch so viel Sonnenwärme wie möglich aufzunehmen.

Heute hören wir aus dem Markus-Evangelium im erste Kapitel, Verse 21 bis 28, wie Jesus die Menschen erstaunte:

In Kafárnaum ging Jesus am Sabbat in die Synagoge und lehrte. Und die Menschen waren voll Staunen über seine Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat, nicht wie die Schriftgelehrten.

Die Menschen merkten, dass in Jesus eine gewaltige Kraft war. Er konnte Veränderung bringen, wo Menschen in Not waren. Jesus war ganz mit Gottes Kraft verbunden. Diese Erfahrung ganz mit Gott verbunden zu sein, gab er den Menschen weiter. Und die Menschen merkten, dass Jesus das lebt, wovon er spricht. In seinen Worten konnten sie Gottes Kraft spüren. Manche Menschen wissen viel. So wie die Schriftgelehrten. Sie haben viel gelernt. Bei manchen merkt man, dass sie auch leben, von was sie reden. Bei anderen spürt man diese Kraft nicht. Kennst du den Unterschied?

Zum Download: ABENTEUER AM SONNTAG 28. Januar 24 4. Sonntag im Jahreskreis B

Lektionar 2018 ff. © staeko.net
Text und Fotos: Michaela Wuggazer
Diözese Augsburg, Pastorale Grunddienste und Sakramentenpastoral, www.pastorale-grunddienste.de