Wir konnten es kaum glauben: Märzenbecher schon im Februar. Und nicht nur ein paar. Es waren große Flächen im Auwald.

Märzenbecher

Foto: Michaela Wuggazer

Zuerst sahen wir beim Parkplatz ein paar Schneeglöckchen an einer Hecke. Dann sahen wir weiter im Wald große Flächen mit kleinen weißen Blumen. So viele Schneeglöckchen? Mhm. In den letzten Jahren gab es da immer Märzenbecher. Aber die sind doch erst viel später dran, oder? Und dann kamen sie die Böschung hoch am Donaustausee. Und wir konnten es ganz deutlich sehen: es waren unzählige Märzenbecher. Die Sonne schien und die weißen Blüten reflektierten das Licht.
Am Rückweg waren viele Wolken aufgezogen und die Sonne schien nicht mehr auf den Wald. Jetzt konnte man die weißen Blüten kaum mehr erkennen. Wir waren uns einig. Hätten wir sie nicht auf dem Hinweg leuchten sehen, wir hätten sie jetzt ohne direkte Sonne vermutlich übersehen.

Himmel Wolken Sonne Wasserspiegelung

Foto: Michaela Wuggazer

Auch auf dem Stausee gab es spannende Lichtmomente.

Wenn du genau hinschaust, kannst du sehen, dass die Sonne im See reflektiert wird wie ein Spotlight auf der Bühne.

Nun ja, in Wirklichkeit sah es besser aus als auf meinem Foto.

Aber vielleicht kannst du ja den funkelnden Lichtfleck gleich unter der dunklen Waldlinie erkennen.

Ständig veränderten sich die Wolken.

Direkt in die Sonne schauen darf man nicht. Auch nicht mit Sonnenbrille. Es schadet den Augen.

Wenn Wolken vor der Sonne sind, dann kann man das Lichterspiel genießen.

Manchmal kann man Strahlen bis auf den Boden sehen.

Manchmal blendet die Sonne. Dann kann man gar nichts mehr sehen und die Augen tränen. Das kann beim Autofahren gefährlich werden, wenn man keine Sonnenbrille hat. Und die Sonnenblende hilft kaum, wenn die Sonne am Nachmittag sehr niedrig steht.
Heute hören wir im Markus-Evangelium eine besondere Geschichte. Du findest sie in Kapitel 9, Verse 2-10.

In jener Zeit nahm Jesus Petrus, Jakobus und Johannes beiseite und führte sie auf einen hohen Berg, aber nur sie allein.
Und er wurde vor ihnen verwandelt; seine Kleider wurden strahlend weiß, so weiß, wie sie auf Erden kein Bleicher machen kann. Da erschien ihnen Elíja und mit ihm Mose und sie redeten mit Jesus.

Es ist ein ganz besonderer Moment für die drei Jünger. Sie wissen gar nicht, was sie sagen wollen, so überrascht sind sie. Petrus will gleich etwas tun. Er will Hütten bauen für alle.
Aber dann verändert sich alles wieder.

Da kam eine Wolke und überschattete sie und es erscholl eine Stimme aus der Wolke: Dieser ist mein geliebter Sohn; auf ihn sollt ihr hören.
Als sie dann um sich blickten, sahen sie auf einmal niemanden mehr bei sich außer Jesus.

Ja, ich weiß, das helle Gelb kann man kaum lesen. Aber es hilft dir vielleicht einen Eindruck zu bekommen, wie schwierig es für die Jünger war. Sie konnten nicht begreifen, was hier passiert war. Und dann wird es noch komplizierter:

Während sie den Berg hinabstiegen, gebot er ihnen, niemandem zu erzählen, was sie gesehen hatten, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden sei. Dieses Wort beschäftigte sie und sie fragten einander, was das sei: von den Toten auferstehen.

schwarze Wolken vor Sonne

Foto: Michaela Wuggazer

Hast du schon mal Momente erlebt, wo strahlender Sonnenschein und finstere Wolken sich abwechselten? Wie hat das auf dich gewirkt?

Jesus will seine Jünger vorbereiten auf das, was kommt. Menschen jubeln ihm zu. Er ist für sie der strahlende Held. Und einige Tage später schreien sie „Kreuzige ihn!“. Und die Finsternis kommt über alle. Und dann gibt es das unglaubliche Wunder am Ostermorgen: Jesus ist auferstanden! – Auf dieses Ostern bereiten wir uns vor.

Zum Download: ABENTEUER AM SONNTAG 25. Februar 24 2. Fastensonntag

Lektionar 2018 ff. © staeko.net
Text und Fotos: Michaela Wuggazer
Diözese Augsburg, Pastorale Grunddienste und Sakramentenpastoral, www.pastorale-grunddienste.de