Endlich ist es soweit: Die Lärchen haben sich goldgelb gefärbt! Lärchen sind Nadelbäume, die nicht grün bleiben, sondern sich im Spätherbst golden färben und dann bald alle Nadeln fallen lassen.

Lärche goldgelbe Blätter

Foto: Michaela Wuggazer

Hier siehst du neben der Lärche sind dunkelgrüne Fichten und links eine Buche. Diese hat schon fast alle Blätter losgelassen. Manchmal kann man schon von weitem die goldenen Baumspitzen der Lärchen zwischen dem dunklen Grün der Fichten, Kiefern und Tannen erkennen. Grüne Lärchen fallen in unseren Mischwäldern kaum auf. Seit Wochen habe ich gewartet. Sie verwandeln sich erst, wenn es richtig kalt wird. Dann sind sie die Stars.
Hochgewachsen und strahlend!
An diesem Sonntag feiern wir Christkönig. So heißt der letzte Sonntag im Kirchenjahr. Wir feiern unseren Glauben, dass in Jesus Christus alles einen guten Anfang hat und ein gutes Ende nimmt.
Im letzten Buch der Bibel, dem Buch der Offenbarung, steht im ersten Kapitel, Verse 5 bis 8 über Jesus Christus:

Ihm, der uns liebt und uns von unseren Sünden erlöst hat durch sein Blut, der uns zu einem Königreich gemacht hat und zu Priestern vor Gott, seinem Vater: Ihm sei die Herrlichkeit und die Macht in alle Ewigkeit. Amen.

An Herrlichkeit und Macht muss ich denken, wenn ich nach oben schaue in die Krone der Lärche – und der anderen hohen Bäume.
Und wie gut, dass betont wird, dass Jesus Christus uns liebt! Er hat uns zu einem Königreich gemacht und zu Priestern vor Gott. Wie fühlt sich das an?
Bei der Taufe wird uns mit dem Taufkleid gesagt, dass wir Christus angezogen haben. Wir sind ein Teil von Christus. Wir sind „Gesalbte“ wie er. Wir haben Anteil an seinem Sein als Priester, König und Prophet! Wie fühlt sich das an?
Was bedeutet es für dich?

Ich bin das Alpha und das Omega, spricht Gott, der Herr, der ist und der war und der kommt, der Herrscher über die ganze Schöpfung.

Collage Pilze Schnecke Baumwuchs

Foto: Michaela Wuggazer

Sind wir alle ein Königreich zusammen? Die ganze Schöpfung? Gehören die Mini-Pilze auf dem alten Baumstumpf zu diesem Königreich? Und die Leopardenschnecke, die ich auf einer riesigen Buche entdeckt habe? Und auch der Baum, mit dem Kopfgroßen Auswuchs an der Seite? Gehören wir alle zusammen in Christus?
Stell dich im Wald hin und atme in Ruhe aus und wieder ein. Beim Ausatmen denke: Was gerade noch in mir war, ist jetzt für alle. Beim Einatmen denke: Ich nehme auf, was ihr für mich gewandelt habt. Danke. Wiederhole dreimal. Atemluft kann niemand für sich behalten. Aus unserem Atem nehmen Pflanzen Stoffe auf und wandeln sie. Sie produzieren Sauerstoff, den wir zum Atmen brauchen. Leben bedeutet, aufnehmen und wandeln und abgeben.

Das Leben ist unglaublich vielfältig und verändert sich ständig. Wenn ich die Lampionblumen im Garten anschaue, dann freue ich mich über die orange-roten Laternen. Sie sind prachtvoll. Und dann schauen sie nicht mehr so schön aus. Die rote Haut wird dunkel und bekommt Löcher. Schäbig. Und dann sieht es plötzlich wieder wunderschön aus: Die Frucht ist eine glänzende Kugel in einer zarten Hülle, wie aus Spitze. Dann wird ein Vogel kommen und die Beere wird Nahrung. Der Same in ihr wird frei und vom Vogel fortgetragen und er wird eine neue Lampionblume.

Gott weiß, was in uns steckt. Gott kennt unser Potential, unsere Schönheit. Helfen wir einander, dass sichtbar wird, was in uns steckt

Lampionblumen diverse Stadien

Foto: Michaela Wuggazer

Zum Download: ABENTEUER AM SONNTAG 24. November 24 34. Sonntag im Jareskreis Christkönig

Lektionar 2018 ff. © staeko.net
Text und Fotos: Michaela Wuggazer
Diözese Augsburg, Fachbereich Gemeindekatechese, www.pastorale-grunddienste.de

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