Heute ist der letzte Sonntag im Kirchenjahr. Ja, wir haben in der Kirche jetzt einen Jahreswechsel:
wir beginnen das neues Kirchenjahr am nächsten Sonntag mit dem ersten Advent.

Foto: Michaela Wuggazer
Heute feiern wir Christkönig. Wir feiern Jesus Christus als den König der Welt. Im Brief an die Gemeinde in Kolossä, Kapitel 1, Verse 12 bis 20, haben wir ein uraltes Lied. Es beschreibt diesen König als einen, der sein Reich nicht vor sich hat, sondern in sich trägt. Das ist eine spannende Vorstellung. In allem, was wir sehen und erleben, ist Jesus Christus.
Christus ist Bild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene der ganzen Schöpfung. Denn in ihm wurde alles erschaffen im Himmel und auf Erden, das Sichtbare und das Unsichtbare, Throne und Herrschaften, Mächte und Gewalten; alles ist durch ihn und auf ihn hin erschaffen. Er ist vor aller Schöpfung und in ihm hat alles Bestand.

Foto: Michaela Wuggazer
Manchmal sehen wir weit. Hier sehen wir den Waldrand. Wenn wir genauer hinschauen, sehen wir, dass manche Bäume goldfarben sind. Wenn du genau schaust, oder das Foto vergrößerst, dann siehst du, dass es ein Nadelbaum ist. Es ist eine Lärche. Sie bleibt nicht grün. Sie behält ihre Nadeln nicht. Jetzt kannst du sie gut entdecken. Wenn sie grün ist, bleibt sie zwischen den Fichten und Kiefern fast unsichtbar.
Ich mag euch einladen genauer hinzuschauen beim nächsten Spaziergang. Wenn alles in Christus entstanden ist, dann können wir in allem, das ist, Spuren von ihm entdecken. So wird der unsichtbare Gott sichtbar und erfahrbar.
Ich schaute genauer hin und entdeckte noch eine reife Brombeere im November! (Foto unten) Jetzt ist sie nicht mehr da. Ich habe sie gegessen. Sie schmeckte gut. Sie hat in sich den Regen der letzten Wochen und die Wärme der Sonne und die Mineralien der Erde. In ihren grünen Blättern haben die Pflanzen Chlorophyll und können damit Luft, Licht und Wasser verwandeln in Energie und Süße und Sauerstoff.
Immer, wenn wir etwas essen, sind wir mit all dem verbunden. Wir glauben, dass wir alle in der Schöpfung verbunden sind in Jesus Christus.
Vielleicht macht ihr eine kleine Übung zur Verbundenheit? Am einfachsten ist es mit dem Atem. Ihr stellt euch zu einer Pflanze und atmet ruhig ein und aus. Mit jedem Atemzug nehmt ihr Sauerstoff auf, den die Pflanze ausgeatmet hat und sie nimmt euren Atem auf und verwandelt ihn. Auch untereinander seid ihr verbunden. Atem kann man nicht für sich behalten.
Das große Sammelbild auf der Vorderseite ist mein Versuch zu zeigen, wie vielfältig das Bild Gottes ist in Jesus Christus. Manches kann man sehen, anderes spürt man, wie den kalten Wind oder das weiche Fell. Manches kann man erst sehen, wenn etwas stirbt. Die orangen Lampionblumen werden erst ganz dunkel, dann verschwindet das Äußere und es bleibt nur ein feines Gitter zurück. In dem ist dann wie eine Perle eine orange Beere (für uns giftig). Entdeckst du den Ohrenzwicker? Er hat sich im Fliegenpilz eine kleine Höhle gefressen. Nahrung und Wohnung in einem J. Welches Schöpfungsbild stellst du dir zusammen?

Foto: Michaela Wuggazer
PDF zum Download: ABENTEUER AM SONNTAG 23. November 25 Christkönig
Lektionar 2018 ff. © staeko.net
Text und Fotos: Michaela Wuggazer
Diözese Augsburg, Abteilung Pastorale Grunddienste und Sakramentenpastoral, www.pastorale-grunddienste.de
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