Es war ein sehr sonniger Tag. Wir freuten uns auf frisches Trinkwasser am Wasserhäusle und die Bank im Schatten.

Foto: Michaela Wuggazer

Von der Bank aus konnte man die Unterseite der großen Blutbuche sehen. Diese Art von Buchen heißt bei uns so, weil sie dunkelrote Blätter hat. Vom Weg aus, sahen die Blätter fast schwarz aus. Hier vom Bänkle sehen sie fast rosa aus. Ich weiß nicht, ob ihr das auf dem Foto gut sehen könnt. Im strahlenden Sonnenschein sahen sie rosa aus und die Fichten dahinter irgendwie silbrig.

Als ich auf der anderen Seite nach oben schaute, sah ich viele verschiedene Grüntöne. Was kannst du auf dem Foto unten alles erkennen? Die silbrig-grünen Blätter in der Bildmitte gehören zu einer Birke. Links neben ihr, ganz weit hinten, kannst du ganz klein noch den Gipfel einer Fichte sehen. Ganz nahe sind normale, grüne Buchen und Kastanienbäume. Die sind ungewöhnlich schmal. Gar nicht so, wie wir Kastanienbäume normalerweise kennen. Aber die stehen ja meistens auch für sich und mit größerem Abstand zum nächsten Baum.
Hier stehen sie mit vielen anderen Bäumen zusammen im Wald. An manchen Stellen im Wald gibt es nur Fichten. Aber diese Stellen werden immer weniger. Der Wald wird „umgebaut“. Es ist gesünder, wenn nicht nur eine Baumsorte steht, sondern viele verschiedene. Dazwischen gibt es Moos und Farne.

Foto: Michaela Wuggazer

Wenn ich durch die Felder gehe, dann sehe ich meistens, dass hier wirklich nur eine Sorte von Pflanzen wächst. Auf dem Foto oben ist es Mais. Wenn andere Pflanzen dazwischen wachsen, dann wird das „Unkraut“ genannt und bekämpft. Das wird häufig mit Gift gemacht, das über das ganze Feld gesprüht wird. Bis der Mais oder das Getreide geerntet werden ist das Gift verschwunden. So sind unsere Regeln, damit Menschen keinen Schaden nehmen. Monokultur nennt man es, wenn nur eine Sorte Pflanzen wachsen. Egal ob es Fichten sind, Mais oder Kartoffeln. Das schwierige ist, dass Pilze, Insekten, Bakterien sich in Monokulturen schnell ausbreiten können. Sie können sich unglaublich schnell anpassen und verbreiten. Wenn es Hecken gibt für Vögel und unterschiedliche Pflanzen für Insekten, die schädliche Insekten fressen, sind Felder und Wälder weniger anfällig. Viele wollen nichts verändern, denn es macht mehr Arbeit und man muss gut Bescheid wissen über viele Pflanzen und Tiere und wie sie zusammenwirken. Das ist unglaublich spannend und macht Spaß, wenn man gerne neues dazu lernt.

Foto: Michaela Wuggazer

Diesen Sonntag hören wir etwas, das Paulus in einem Brief an die Gemeinde in Galatien geschrieben hat (Kapitel 3, Verse 26-29). Die Christen sind keine Monokultur. Christen bilden eine vielfältige Gemeinschaft, wie die bunte Wiese unten.
Wir alle bringen unsere Eigenschaften ein. Was bringst du in die Gemeinschaft?

Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus angezogen.
Es gibt nicht mehr Juden und Griechen, nicht Sklaven und Freie,
nicht männlich und weiblich; denn ihr alle seid eins in Christus Jesus.

Foto: Christine Hämmerle

ABENTEUER AM SONNTAG 22. Juni 2025  12. Sonntag im Jahreskreis

Lektionar 2018 ff. © staeko.net
Text: Michaela Wuggazer
Diözese Augsburg, Fachbereich Gemeindekatechese, www.pastorale-grunddienste.de
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