Am Anfang des Jahres konnte ich nach langer Pause wieder am Meer entlanggehen.

Nordsee Strand Wasser Sonne

Foto: Michaela Wuggazer

Es war ein strahlender Tag in Norfolk und die Nordsee sah leuchtend blau aus. Die Wellen kamen und gingen. Die Kieselsteine leuchteten in allen Farben. Es war sehr schön und irgendwie auch beruhigend. Auch wenn das Meer laut war und die Möwen schrill, war es beruhigend. Die niedrig stehende Wintersonne brachte eine wunderbare Stimmung.

An den nächsten Tagen sah es anders aus. Da kam die Sonne kaum durch. Es war ganz deutlich, wie sehr Sonne, wie Licht alles verwandelt. An düsteren Tagen wird das Sonnenlicht kostbarer. Es fällt uns sofort auf, wenn die Sonne beginnt, Wolken oder Nebel zu durchbrechen. Und es gibt auch da wieder wunderbare Momente.

Nordsee bewölkt

Foto: Michaela Wuggazer

Nordsee Strand Licht Marsch

Foto: Michaela Wuggazer

Das Volk, das im Dunkel saß,
hat ein helles Licht gesehen;
denen, die im Schattenreich des Todes wohnten, ist ein Licht erschienen.
Von da an begann Jesus zu verkünden: Kehrt um!
Denn das Himmelreich ist nahe.

Vermutlich seht ihr in diesen Wintertagen jeden Tag wie die Dunkelheit langsam verschwindet und es draußen heller wird. Nehmt euch kurz Zeit, nachzuspüren, wie es sich anfühlt, wenn es Licht wird. Oder schaut, ob ihr an diesem Samstag, am Abend, noch mit einem Erwachsenen nach draußen gehen könnt. Es ist Neumond. Das heißt, es scheint kein Mond. Es scheinen nur die Sterne. Es ist spannend in einer so dunklen Nacht ohne Mond. Allerdings brauchen wir ein bisschen Zeit, bis sich unsere Augen an das wenige Licht gewöhnen.

Manchmal ist die Dunkelheit auch in uns. Wenn wir traurig sind oder mutlos.
Da kann es helfen, wenn wir uns daran erinnern, dass Jesus uns versprochen hat, dass Gott immer bei uns ist, sogar über den Tod hinaus. Deshalb zünden wir auch auf den Gräbern Kerzen an. Und in den meisten Kirchen gibt es einen Platz, wo du Kerzen anzünden kannst als Zeichen dafür, dass du Gott um Licht bittest in einer schwierigen Situation, für Menschen, die dir lieb sind.
Jesus ist nicht einfach in Kafárnaum geblieben. Er ist am See Genezareth entlanggegangen. Dort hat er seine ersten Jünger gerufen, mit ihm zu gehen.
Jesus ist dann in ganz Galiläa herumgezogen, hat vom Reich Gottes erzählt und Menschen geheilt.
Wir kennen meistens unsere Umgebung, unser Dorf, unser Stadtviertel nicht besonders gut. Wir gehen zur Schule, zum Einkaufen, zur Arbeit. Dazu gehen wir meistens den gleichen Weg – oder fahren dorthin.
Probiert doch einmal aus, was ihr entdecken könnt, wenn ihr einfach mal in den Straßen um eure Wohnung herumgeht. Wer begegnet euch? Wie sehen die Häuser und Gärten aus?
Ich habe es im letzten Jahr gemacht. Wir sind drei Dörfer: Sontheim, Brenz und Bergenweiler. Und ich war noch nie am Ende von jedem Dorf. Ich bin dann an drei Samstagen immer bis zum Ende von einem der Dörfer gegangen. Zu Fuß. Es war anstrengend, aber auch spannend.
Du kannst auch Gott erzählen von deinen Entdeckungen in deiner Umgebung. Vielleicht magst du dann auch in der Kirche ein Licht anzünden für die Menschen, denen du begegnet bist.

Zum Download: ABENTEUER AM SONNTAG 22. Januar 23 3. Sonntag

Lektionar I 2019 © 2019 staeko.net
Text und Fotos: Michaela Wuggazer
Diözese Augsburg, Abteilung Pastorale Grunddienste und Sakramentenpastoral, www.pastorale-grunddienste.de