Runswick-Bay hat einen Strand, der nur bei Niedrigwasser leicht zugänglich ist.

Runswick-Bay

Foto: Michaela Wuggazer

Man muss gut auf die Gezeiten achten. Der Strand ist sehr flach. Das bedeutet, dass das Wasser sehr schnell weite Teile des Strandes bedeckt. Wenn die Flut halbhoch ist, dann muss man ein kurzes Stück richtig klettern. Vielleicht kannst du es auf dem Foto sehen. Ich habe es gemacht, als wir schon wieder zurück waren.

Flut kommt

Foto: Michaela Wuggazer

Das kleine Foto habe ich gemacht, als wir uns entschieden haben umzukehren. Wenn ihr genau hinschaut, dann seht ihr, dass nur mehr ganz wenig Sandstand ist. Der Rest bis zum Hang besteht aus sehr großen Kieselsteinen. Es ist sehr anstrengend auf ihnen zu laufen. Es war höchste Zeit gewesen, dass wir umkehrten. Die Hälfte der Strecke konnten wir noch auf dem festen Sand gehen. Aber dann mussten wir über die Steine. Da muss man sehr vorsichtig sein. Sonst kann man sich den Fuß verdrehen. Trotzdem blieb ich immer wieder stehen und freute mich an den Wellen.

Der steile Teil vor dem Hafen war inzwischen schon sehr schlammig. Es war jetzt viel schwieriger hinaufzusteigen als vorher hinunter. Manchmal war es besser in den Schlamm zu steigen als auf die rutschigen Felsbrocken. Wir mussten langsam und vorsichtig klettern. Am Schluss haben wir es alle geschafft. Wir haben uns auf Bänke gesetzt und ein bisschen ausgeruht. Jetzt konnten wir uns an der Kraft des Wassers freuen. Die Leute auf dem oberen Bild sind umgekehrt. Sie haben gesehen, dass das Wasser schon viel zu weit aufgelaufen war.

Runswick-Bay Wasserfontäne

Foto: Michaela Wuggazer

Im Markus-Evangelium, Kapitel 1, Verse 14-20 erfahren wir etwas von dem, wie Jesus seinen Weg begonnen hat. Jesus sagt:

Die Zeit ist erfüllt,
das Reich Gottes ist nahe.
Kehrt um und glaubt an
das Evangelium!

Nach meinen Spaziergängen am Meer habe ich wieder begriffen, wie lebenswichtig es ist zu merken, wann die „Zeit erfüllt“ ist. Wann ist es Zeit, etwas anders zu machen? Wir wären noch so gerne weiter am Strand gegangen. Aber wenn die Flut kommt, muss man rechtzeitig umkehren, sonst wird es gefährlich. Hier auf diesem Foto siehst du die Kraft des Wassers aus der Ferne. Die Wellen schlagen an die Hafenmauer und sind so hoch wie ein Haus.

Wasser ist unglaublich kraftvoll. Das durfte ich wieder erleben.
Jesus verkündet das Reich Gottes. Es ist frohe Botschaft für alle. Gott liebt uns. Gott liebt seine Schöpfung. Das ist eine große Kraft. Und wir dürfen auf diese Kraft vertrauen.
„Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit“ beten wir am Ende des Vaterunsers. Ich habe diese Worte direkt am Strand gesprochen. Wenn ich jetzt bete, dann höre ich das Krachen der Wellen und spüre etwas von der Kraft der Wellen. Vielleicht probiert ihr es beim nächsten Mal aus, wenn ihr bei Wind, Schnee, Wellen unterwegs seid und sprecht das volle Vaterunser laut in den Wind hinein.
Am Schluss bekam ich noch ein schönes Geschenk: Ein kleines Stückchen Regenbogen über dem Meer. Es war wunderbar und ich muss lächeln, wenn ich daran denke. Ich schenke euch dieses Stückchen Regenbogen als Segenswunsch für das neue Jahr 2024!

Zum Download: ABENTEUER AM SONNTAG 21. Januar 24 3. Sonntag im Jahreskreis B

Lektionar 2018 ff. © staeko.net
Text und Fotos: Michaela Wuggazer
Diözese Augsburg, Pastorale Grunddienste und Sakramentenpastoral, www.pastorale-grunddienste.de

Regenbogen überm Meer

Foto: Michaela Wuggazer