Heute ist ein besonderes Fest.

Wir feiern, dass Maria ganz und gar bei Gott ist. An vielen Orten sammeln Menschen für diesen Tag Kräuter und machen daraus Kräuterbuschen zur Ehre von Maria. Vielleicht kennt ihr das schon. Vielleicht fragt ihr bei euren Großeltern oder Nachbarinnen nach. Manche haben eine richtig lange Liste und suchen stundenlang. Andere nehmen was sie finden. Bitte seid vorsichtig. Manche Heilkräfte sind giftig. Manche sind stachlig, manche stehen unter Naturschutz.

Auf YouTube findet ihr einen kleinen Film „Mit Kindern Kräuterbuschen binden auf Mariä Himmelfahrt“, in dem das gut erklärt wird.

Ich habe Kräuter aus unserem Garten auf einen Teller gelegt. Kannst du welche erkennen? Sie duften alle. Manche schmecken gut, manche bitter. Sie alle helfen, dass Menschen gesund werden, oder gesund bleiben. Sie dienen der Heilung. So erinnern sie uns daran, dass Maria uns den Heiland Jesus Christus geschenkt hat.

Kräuterbuschen

Foto: Michaela Wuggazer

Dieses Jahr lesen wir zum Fest eine spannende Geschichte im letzten Buch der Bibel, der Offenbarung (Off 12,1-6). Da hören wir von einem großen Zeichen:
Dann erschien ein großes Zeichen am Himmel:
eine Frau, mit der Sonne bekleidet;
der Mond war unter ihren Füßen
und ein Kranz von zwölf Sternen auf ihrem Haupt.
Sie war schwanger.
Ein anderes Zeichen erschien am Himmel
und siehe, ein Drache, groß und feuerrot,
mit sieben Köpfen und zehn Hörnern
und mit sieben Diademen auf seinen Köpfen.
Sein Schwanz fegte ein Drittel der Sterne vom Himmel
und warf sie auf die Erde herab.

Der Drache kann der Frau nichts tun und auch nicht dem Baby. Drachen dienen als Zeichen für alles, was uns bedroht.

Vielleicht bastelt ihr einen Drachen und schreibt oder malt auf ihn, was euch bedroht? Lasst den Drachen steigen. Übergebe die Bedrohungen in den Himmel. Sie sind nicht weggezaubert. Doch ihr habt sie – für eine Weile – dem Himmlischen überlassen. Vielleicht sucht ihr in Kapellen, wo ihr die Frau mit dem Sternenkranz findet?

In der Geschichte heute lernt Jesus von einer fremden Frau, dass er für alle Menschen da ist.
Jesus ist im Ausland. Da kommt eine Frau zu ihm. Sie hat eine kranke Tochter. Ihr ist egal, dass Jesus ein Ausländer ist. Sie hat gehört, dass er zu Gott gehört und Menschen heilen kann. Sie lässt sich nicht wegschicken. Sie glaubt ganz fest, dass Jesus ihrer Tochter helfen wird. Sie gibt nicht auf. Jesus ist beeindruckt von ihrem großen Glauben.

Er sagt: Frau, dein Glaube ist groß.
Es soll dir geschehen, wie du willst.
Und von dieser Stunde an war ihre Tochter geheilt.
(Hier findest du die ganze Geschichte: Mt 15, 21-28)

Sonne aus Zapfen und Stecken

Foto: Michaela Wuggazer

Hast du schon einmal etwas Neues gelernt als du im Ausland warst? Hast du schon einmal etwas Neues gelernt von Fremden? Die Frau wollte Hilfe für ihre Tochter. Deshalb hat sie nicht aufgegeben.

Suche einen guten Platz. Zeichne in den Boden ein Herz. Lege das Herz aus mit Steinen, Zapfen, Blättern und Blumen. Denke an die Menschen, die du lieb hast. Denke an Menschen, die Hilfe brauchen. Denke an die Menschen, die im Ausland leben. Alle haben Platz bei Gott. Allen ist Gott gut.

Wie hier die Sonne, könnt ihr ein Herz legen.

Zum Download: ABENTEUER AM SONNTAG 20. August 23 für Maria Himmelfahrt A

Lektionar 2018 ff. © staeko.net
Text und Fotos: Michaela Wuggazer
Diözese Augsburg, Abteilung Pastorale Grunddienste und Sakramentenpastoral, www.pastorale-grunddienste.de