Bei den meisten Obstbäumen sind die Blütenblätter schon abgefallen. Der Wind schüttelt sie wie Konfetti von den Bäumen.
Die Blütenblätter haben ihren Dienst erfüllt und Insekten angelockt zur Bestäubung. Ohne Blütenblätter fallen die Staubgefäße besonders auf. Es ist eine Zeit dazwischen. Bald könnt ihr kleine, grüne Kügelchen entdecken, wo vorher die Blüten waren. Etwas Neues entsteht.
Die Pusteblumen sind schon weiter. Ihre „Früchte“ hängen an winzigen, weißen „Fallschirmen“. Der Wind bläst sie weit weg. So kann sich der Löwenzahn prima verbreiten. Bei dieser Pusteblume sind die meisten Samen noch beieinander. Siehst du, welche schon startklar sind?
An
An Pfingsten feiern wir den Start der Kirche. Nach Ostern haben wir einige Geschichten gehört, wie die Freunde von Jesus langsam begriffen haben, dass Gottes Kraft stärker ist als der Tod. Aber sie haben sich noch nicht getraut diese Botschaft selbstständig weiterzugeben.
Auf meinem Spaziergang kam ich an Schafen vorbei.
Sie hatten sich alle unter einem Baum im Schatten gesammelt.
Ich stelle mir die Freunde von Jesus so vor.
In der Gruppe fühlten sie sich sicherer.
In der Apostelgeschichte hören wir, dass die Apostel und Frauen und Männer, die mit Jesus unterwegs waren, und seine Verwandten mit seiner Mutter Maria zusammen beteten.
Sie warteten, dass Jesus seinen Geist schickt.
Als der Tag des Pfingstfestes gekommen war, waren alle zusammen am selben Ort. Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daher fährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen.
Du kannst die ganze Geschichte lesen in der Apostelgeschichte, Kapitel 2, Verse 1 bis 11. Lukas hat diese als Fortsetzung seines Evangeliums geschrieben.
Er hat aufgeschrieben, wie die Botschaft von Jesus Christus weitergetragen wurde. Er beschreibt den Beginn sehr kraftvoll. Etwas wie ein heftiger Sturm, etwas wie Feuer, hat die Jesus-Freunde nach draußen getrieben.
Vielleicht bist du schon einmal bei heftigem Wind unterwegs gewesen oder hast erlebt, wie gefährlich ein Sturm ist. Vielleicht machst du dich auf die Suche nach dem Wind? Spürst du ihn? Kannst du ihn hören, ihn sehen? Ich mag es, wenn er in den Bäumen rauscht. Manche hören sich dann an wie das Meer.
Johannes erzählt in seinem Evangelium (Kapitel 20, Verse 19-23) von einer ganz sanften Übergabe des Heiligen Geistes:
Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sagte zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist!
Vielleicht probiert ihr den Unterschied aus: Halte deine Hand vor dein Gesicht in der Höhe deines Mundes. Forme die Hand wie ein kleines Schälchen. Dann hauche ganz sanft in deine Hand. Spürst du die Wärme? Manchmal kommt der Heilige Geist zu uns ganz sanft und zart. Es berührt uns, wie wir manchmal Gottes Nähe spüren können. Und manchmal ist der Geist Gottes ganz schön wild und gefährlich und wirbelt seine Kirche durch.
Frohe Pfingsten!
Zum Download: ABENTEUER AM SONNTAG 19. Mai 24 Pfingstfest
Lektionar 2018 ff. © staeko.net
Text und Fotos: Michaela Wuggazer
Diözese Augsburg, Pastorale Grunddienste, www.pastorale-grunddienste.de