Am Samstag war ich im Lone-Tal unterwegs.
Ich habe es sehr genossen. Es ist ein herrlich weites Tal, geformt von einem Fluss der Urzeit. Heute ist die Lone nur ein kleiner Bach. Aber in der Steinzeit war es ein riesiger Fluss. Das Flusstal ist zurzeit ganz gefüllt mit Wiesenschaumkraut. Auf meinem Foto kann ich gar nicht zeigen, wie toll es in echt aussieht. Alles ist voll mit den zartlila Blüten. Wie ein Festgewand sieht es aus. Überall zeigen sich neue Farben in diesen Wochen. Manchmal sieht es aus wie Teppiche aus Gelb und Grün, manchmal leuchtet es auf, wie kleine oder große Edelsteine.
Unten am Boden oder oben in den Bäumen, es ist herrlich, wie sich im Frühling so vieles verwandelt zu strahlendem Leben.
Manches wirkt auf die Ferne, wie die Fülle von Wiesenschaumkraut im Tal. Wenn du es näher anschaust, dann siehst du, wie zart die Blüten sind. Beug dich doch mal hinunter und lass eine einzelne Löwenzahnblüte auf dich wirken. Mir tut sie sehr gut. Wie eine strahlende Sonne leuchtet sie in mein Herz. Probiere doch einmal aus, wie die unterschiedlichen Blüten auf dich wirken. Was passiert, wenn du dein Gesicht nach oben wendest und die Kastanienblüten auf dich wirken lässt mit ihrer Form und ihrem Duft?
Das habe ich auch entdeckt. Da liegt ein Baumstamm. Er ist schon ganz grau. Das Holz wird aufgelöst von Pilzen und Bakterien. Der Baum selber ist tot. Aber in dem toten Baum ist viel Leben. Es wachsen Moose und Gras im verwitterten Holz. Und als ich genauer hinschaute, da sah ich, dass Ameisen es sich hier eingerichtet haben. Auch hier eine ganz neue Welt voller Leben.
Johannes hat in einer Zeit gelebt, in der viel zerstört worden ist. Es war schwierig für viele Menschen etwas von der Lebenskraft Gottes zu sehen. Johannes macht Mut und erinnert daran, dass der Tod am Kreuz nicht das Ende der Geschichte von Jesus war.
Johannes spricht davon, dass Jesus Christus verherrlicht ist, auch wenn man das nicht immer sehen und glauben kann. Und in Jesus Christus strahlt Gott auf, sagt Johannes. (Johannesevangelium, Kapitel 13, Verse 31-35)
Jetzt ist der Menschensohn verherrlicht und Gott ist in ihm verherrlicht.
Und Johannes schreibt auch, wie die Menschen in der Welt heute noch sehen können, wie Gott in Jesus Christus sichtbar wird. Jesus gibt seinen Leuten ein neues Gebot.
Liebt einander!
Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben.
Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid:
wenn ihr einander liebt.
Vielleicht nimmst du dir ein Stück Papier oder dein Handy und fängst eine Liste an mit den Menschen, die du liebhast. Suche dir eine Person aus. Stelle sie in Gedanken in die Herrlichkeit Gottes. Du kannst das draußen machen und in den Himmel schauen.
Guter Gott, ich stelle ……………………………………………….. in deinen weiten Himmel.
Ich bin froh, dass es …………………………………………….gibt und danke dir für ihn/sie.
Oder du schaust in einen aufgeblühten Löwenzahn und sagst:
Guter Gott, wie diese Blüte leuchtet, so leuchtet für mich ……………………………………..
Ich danke dir für ihn/sie.
Oder du zündest in der Kirche oder einer Kapelle eine Kerze an und sagst:
Guter Gott, dein Licht leuchtet in ………………………………………………..
Ich danke dir, dass ich in ihr/ihm so viel von deiner Liebe sehen kann.
Zum Download: ABENTEUER AM SONNTAG 15. Mai 22 5. Sonntag der Osterzeit
Text und Fotos: Michaela Wuggazer