Das Wetter ist eigenwillig. Die Sonne strahlt. Der Himmel ist blau. Manchmal gibt es ein paar hübsche Wolken.

Foto: Michaela Wuggazer
Der Wind ist an einem Tag ganz mild und am nächsten ist der Wind heftig und eiskalt. Alles entwickelt sich gerade sehr schnell. Manche Knospen sind wie Kunstwerke. Schau dir mal die Knospe von der Eberesche an. Geschlossen wird sie von durchsichtigem Harz geschützt. Du kannst es links unten an der Knospe glitzern sehen. Solches Harz sammeln Bienen ein und machen daraus heilendes Propolis. Damit schützen sie ihr Volk vor Bakterien und Eindringlingen. Wenn sich die Knospe öffnet, wird sie zu einem richtigen Kunstwerk. Das kannst du oben rechts sehen. Die Blätter sind kunstvoll gefaltet. Sie sind zart behaart. Das schützt vor der Kälte. Und unter den Blättern, siehst du die Blütentraube. Alles entfaltet sich langsam. Man kann fast zusehen. Wenn du eine Eberesche oder Vogelbeere in der Nähe hast, kannst du öfter hingehen und sehen, wie weit sie ist. Es ist eine spannende Zeit.
Ähnlich spannend ist es auch mit den Geschichten am Palmsonntag. Wir hören zu Beginn, wie Jesus auf dem Esel nach Jerusalem einzieht und die Menschen jubeln:
Gesegnet sei der König, der kommt im Namen des Herrn.
Im Himmel Friede und Ehre in der Höhe!

Foto: Michaela Wuggazer

Foto: Michaela Wuggazer
Du findest die Geschichte im Lukas-Evangelium, Kapitel 19, Verse 28-40. Es wird zum Beginn des Gottesdienstes vorgelesen. Später lesen wir im Lukas-Evangelium, Kapitel 22, Vers 14 bis Kapitel 23, Vers 56. Es ist die lange Geschichte von dem, was Jesus in Jerusalem passiert. Mit dem Palmsonntag beginnen wir die Heilige Woche. Nachdem Jesus mit seinen Leuten das Abendmahl gefeiert hat, geht er mit ihnen zum Ölberg. Das ist ein Garten mit Olivenbäumen. So ähnlich, wie es bei uns zwischen den Feldern Streuobstwiesen gibt. Zu so einer bin ich diesmal gegangen. Jesus bittet alle, die mitgekommen sind, zu beten. Er betet für sich alleine.
Dann entfernte er sich von ihnen ungefähr einen Steinwurf weit, kniete nieder und betete: Vater, …
Ich habe mir einen der Bäume ausgesucht. Ich habe mich hingesetzt, mit dem Rücken an den Baum gelehnt und mich umgeschaut. Am Boden war der Schatten des Baumes ganz dunkel. Als ich nach oben schaute, war der Himmel strahlend blau. Ich habe angefangen zu beten. Ich wollte Gott erzählen von dem, was gerade passiert in der Welt und in meiner Umgebung: Krieg und Erdbeben, Gewalt der Starken, so viele Menschen, die leiden, … Und dann war da plötzlich ein Rotkehlchen und hat mich neugierig betrachtet. Und ich fing an zu lächeln. Und da kam in mein Herz ein großer Friede und mir fielen all die Menschen ein, die anderen helfen, die mir helfen, denen ich helfe….

Foto: Michaela Wuggazer
Es kamen noch mehr Vögel. Einige Meisen, einige, die ich nicht kenne. Und plötzlich war um mich herum fröhliches Zwitschern und dazwischen das Summen von Hummeln.
Vielleicht magst du es auch einmal ausprobieren? Setz dich auf den Boden, an einen Baum gelehnt und bete.
Lukas schreibt in seinem Evangelium, dass ein Engel kam, um Jesus zu stärken. Bei mir war es das Rotkehlchen. Wer weiß, wer es bei dir sein wird.
Ich wünsche euch allen eine gesegnete Heilige Woche und schöne Ferien!
ABENTEUER AM SONNTAG 13. April 25 Palmsonntag
Lektionar 2018 ff. © staeko.net
Text und Fotos: Michaela Wuggazer
Diözese Augsburg, Fachbereich Gemeindekatechese, www.pastorale-grunddienste.de
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