Diesmal ging es entlang der Brenz nach Gundelfingen. Es war eine Freude.
Sonnenschein, wildes Wasser, viele Blüten und überall zwitscherten Vögel. Pralles Leben! Wir sahen auch zweimal eine größere Gruppe von Reiherenten. Die Männchen sind schwarz-weiß und haben am Kopf ein kleines hochstehendes Federbüschel. Die Weibchen sind tiefes Braun. Sie hatten Mühe gegen die starke Strömung zu schwimmen. Zum Glück gibt es inzwischen auch Buchten, in denen das Wasser ganz langsam fließt.
Es ist abwechslungsreich dem Fluss entlang zu gehen. Zwischendrin gibt es Ausblicke auf Felder, die noch ganz leer sind. Hier waren Turmfalken auf Jagd. Ständig entdeckten wir etwas Neues: das erste Lungenkraut, die ersten Sternhyazinthen, viele Schneeglöckchen und am Schluss, im Schnelle-Park, jede Menge Krokusse. Viele Menschen waren an diesem schönen Tag unterwegs. Es waren auch viele Radfahrer. Alle waren fröhlich und haben gut aufeinander geachtet.
Im Frühling kann man die Kraft des neuen Lebens besonders stark spüren. Knospen brechen auf. Die ersten, feinen Blättchen entfalten sich. Und überall raschelt es und die Menschen lachen und rufen. Leben zeigt sich in Fülle. Jetzt ist die Sonne noch ganz sanft. Ihre Wärme tut gut. Ich genieße es, sie auf dem Rücken zu spüren.
Diesmal habe ich ein Stück aus dem Brief an die Epheser, an die Gemeinde in Ephesus, ausgewählt. Diesen Sonntag werden aus dem zweiten Kapitel die Versen 4 bis 10 gelesen.
Hier werden wir an die große Liebe Gottes erinnert.
Gott hat uns in seiner großen Liebe, mit der er uns geliebt hat,
zusammen mit Christus lebendig gemacht. …
Er hat uns mit Christus Jesus auferweckt und uns zusammen mit ihm
einen Platz in den himmlischen Bereichen gegeben, um in den kommenden Zeiten den überfließenden Reichtum seiner Gnade zu zeigen …
Schaut euch bei eurem nächsten Weg um, was ihr an Lebensspuren entdecken könnt.
Bleibt stehen und schaut euch genau an, wie die frischen Blätter aussehen.
Sie sind noch ganz zart.
Was für ein Gefühl ist in euch, wenn ihr dieses neue Leben entdeckt?
Vielleicht können wir uns so einfühlen in das, was Auferstehung bedeuten kann.
Wo vorher alles tot aussah, da rührt sich plötzlich neu die Kraft des Lebens.
Schaut, welche Insekten ihr entdeckt. Zitronenfalter, Bienen, Fliegen, Ameisen?
Was entdeckt ihr sonst noch an Lebendigem?
Vielleicht mögt ihr auch einfach in den weiten Himmel schauen. Spürt ihr etwas von den „himmlischen Bereichen“, in denen uns Gott einen Platz gibt?
Vielleicht bleibt ihr einfach in der Sonne stehen und spürt ihre Wärme.
Stell dir vor, Gott umgibt dich mit Liebe und Wärme.
Gott möchte uns spüren lassen, wie großzügig er ist. Spürst du es?
Vielleicht streckst du deine Arme aus und drehst dich langsam. Was kannst du alles sehen und hören und fühlen?
Welche Fülle an Leben ist in dir und um dich herum!
Zum Download: ABENTEUER AM SONNTAG 10. März 24 4. Fastensonntag
Lektionar 2018 ff. © staeko.net
Text und Fotos: Michaela Wuggazer
Diözese Augsburg, Pastorale Grunddienste und Sakramentenpastoral, www.pastorale-grunddienste.de