Heute habe ich beim Spazierengehen etwas gesehen, was sehr traurig ist.

Du hast das bestimmt auch schon oft gesehen, wenn du draußen in der Natur warst. Leider. Da liegen immer wieder Dinge in der Natur, die da gar nicht hingehören. Müll! Am Wegrand neben einem Acker und sogar im Acker drin habe ich Plastik gesehen. Manche Plastikteile sind klein, es gibt aber auch welche, die sind richtig groß. Es ist nicht schön anzusehen. Aber ich habe es trotzdem fotografiert.

Der größte Teil des Abfalls stammte von Verpackungen: von Süßigkeiten, von Getränken oder Brotzeit. Ich frage mich immer, was denn so schwer daran ist, den eigenen Müll mit nach Hause zu nehmen. Schließlich musste man die Sachen ja auch bis zu dem Ort hin transportieren, wo man sie weggeworfen hatte!

Warum werfen Menschen ihren Müll einfach achtlos in die Natur?

Was denkst du, warum das so ist?

Macht es Spaß? Ist es einfach Bequemlichkeit? Oder denken sich die Menschen gar nichts dabei und sehen die Natur als große Müllkippe?

Ich glaube, da handelt es sich um sowas wie „Versuchung“. Bequem sein. Einfach seine Sachen wegwerfen, weil es viel leichter ist, als sie mit nach Hause zu nehmen. „Macht ja nichts“. „Ist ja egal“. „Die anderen machen es ja auch“. Solche Gedanken führen uns in Versuchung. Und es kommt auf uns an, ob wir uns in Versuchung führen lassen oder ob wir Verantwortung für uns und unsere Mitwelt übernehmen.

Da muss ich an das Evangelium vom heutigen Sonntag denken. Darin geht es auch um Versuchung: Jesus wird vom Teufel in Versuchung geführt.

„Da führte ihn der Teufel hinauf und zeigte ihm in einem Augenblick alle Reiche des Erdkreises. Und er sagte zu ihm: All die Macht und Herrlichkeit dieser Reiche will ich dir geben; denn sie sind mir überlassen und ich gebe sie, wem ich will. Wenn du dich vor mir niederwirfst und mich anbetest, wird dir alles gehören. Jesus antwortete ihm: Es steht geschrieben: Vor dem Herrn, deinem Gott, sollst du dich niederwerfen und ihm allein dienen.“ (Lk 4-1-13)

Wie hat Jesus auf die Versuchung geantwortet, dass ihm allein alles gehören könnte? Dass er der Mächtigste auf der Welt sein könnte?

Du weißt es: Er sagt, es geht darum, Gott zu ehren und Gott zu dienen.

Wenn du an das Beispiel vom Müll in der Natur denkst, hast du sicher schon eine Idee, wie du „Gott ehren und Gott dienen“ könntest.

Plastikflasche

Foto: Andrea Kaufmann-Fichtner

Die Antwort fällt dir sicher leicht: Ganz einfach: mit Gottes Eigentum gut umgehen! Der Planet Erde, auf dem wir leben, der gehört ja nicht uns Menschen. Er ist uns von Gott anvertraut, wir sollen gut darauf aufpassen.

Zum Beispiel keinen Müll in die Natur werfen.

Wenn wir unseren Abfall achtlos wegwerfen, dann haben wir uns in Versuchung führen lassen!

Vielleicht könnten wir sogar noch mehr tun, um Gott zu ehren. Zum Beispiel mal eine Müll-Sammel-Aktion machen. Und versuchen, Müll grundsätzlich zu vermeiden. Magst du das zusammen mit deinen Eltern für die Fastenzeit mal ausprobieren? Schaut doch mal, wie ihr Müll-vermeidend einkaufen könntet.

Lebensmittel unverpackt

Foto: Andrea Kaufmann-Fichtner

Ich könnte mir vorstellen, dass ihr selber viele gute Ideen dafür habt – und der Versuchung der Bequemlichkeit widersteht! Zur Ehre Gottes!

Zum Download: ABENTEUER AM SONNTAG 06. März 22 1. Fastensonntag

Text und Fotos: Andrea Kaufmann-Fichtner