Gerade werden überall Früchte unterschiedlicher Art geerntet. Äpfel, Birnen, Haselnüsse seht ihr hier.

Foto: Michaela Wuggazer
Unten ist meine Sammlung von lila Früchten: Trauben, Holunderbeeren und lila Tomaten! Ich liebe die lila Tomaten. Manche finden sie seltsam oder zu dunkel. Lila kommt von Farbstoffen der Pflanzen, die ihre Zellen schützen. Sie können auch unsere Zellen schützen, wenn wir davon essen. Lila Obst und Gemüse ist also gesund. Als Saft sind die Holunderbeeren dazu noch eine wunderbare Vitamin-C Quelle. Aber oft sind es nur Wespen und Vögel, die Holunderbeeren „ernten“.
Die meisten Tiere fressen direkt von den Pflanzen. Aber es gibt auch welche, die ernten, um Vorräte anzulegen, wie wir Menschen. Welche Tiere fallen euch ein?
Bienen gehören dazu. Sie sammeln Nektar und machen daraus Honig. Imker sorgen für die Bienen und nehmen einen Teil vom Honig für sich und für uns. Aber auch die Bienen ernten manchmal etwas, das andere für sich angelegt haben. So tragen Ameisen Blattläuse bis in die Baumwipfel. Die Blattläuse trinken vom Pflanzensaft. Sie geben eine zuckrige Flüssigkeit ab. Die sammeln die Ameisen für sich. Manchmal entdecken Bienen die süßen Tröpfchen an den Blattläusen und machen daraus wunderbaren Waldhonig.
Vielleicht beobachtet ihr beim nächsten Gang im Garten oder in Wald und Feldern, was alles so geerntet wird und von wem?

Foto: Michaela Wuggazer

Foto: Stephanie Mahler-Seitz
Manchmal wird auch etwas geerntet, das unter der Erde liegt.
Wir haben dieses Jahr bei der Kartoffel-Aktion mitgemacht Kartoffelaktion – Bistum Augsburg.
Wenn das Laub verwelkt ist, kann man die Pflanze aus der Erde holen.
Die Knollen werden abgelöst, gewaschen und getrocknet.
Aus einer Kartoffel „Violetta“, die wir in die Erde gelegt haben, sind 17 mittelgroße und viele winzige Knollen geworden! Wir sind schon gespannt, wie sie schmecken.
Jesus nimmt heute zwei Pflanzen als Beispiel: Senfkorn und Maulbeerbaum. (Lukas-Evangelium, Kapitel 17, Verse 5 bis 10)
Senf ist eine pflegeleichte Pflanze. Aus dem winzigen Korn wird eine große Staude. Senf kann überall wachsen und geht leicht auf. In der Zeit Jesu wuchs sie überall. Sie bringt schon im ersten Jahr Frucht.
Der Maulbeerbaum trägt erst nach 5 bis 7 Jahren Früchte.
Er ist ein richtiger Baum, fest verwurzelt.
Er braucht mildes Klima und fruchtbare Erde.
Sein Holz ist wertvoll.

Foto: Stephanie Mahler-Seitz
In jener Zeit baten die Apostel den Herrn: Stärke unseren Glauben!
Der Herr erwiderte: Wenn ihr Glauben hättet wie ein Senfkorn, würdet ihr zu diesem Maulbeerbaum sagen: Entwurzle dich und verpflanz dich ins Meer!
Und er würde euch gehorchen.
Eine verrückte Vorstellung.
Ein Baum ist doch gemeint für festen Grund.
Er kann seine Wurzeln doch nicht aus dem Boden ziehen.
Und was soll er im Meer?
Vielleicht will Jesus seinen Leuten sagen: Lernt vom Senfkorn.
Alle Kraft ist schon in ihm.
Wohin es fällt, geht es auf.
In ihm steckt die Kraft der Veränderung.
Fest verwurzelte Vorstellungen können sich lösen. Was euch zu groß und unbeweglich vorkommt, kann sich verändern. Habt ihr einen solchen Glauben?
Heute feiern wir Erntedank. Für welche Ernte dankt ihr? Vielleicht für das, was ihr Neues entdeckt habt im letzten Jahr? Für eure Veränderungen? Für das, was ihr von anderen gelernt habt? Meine Dank-Liste ist schon ganz schön lang .
ABENTEUER AM SONNTAG 05. Oktober 25 Erntedank
Lektionar 2018 ff. © staeko.net
Text: Michaela Wuggazer
Fotos: Michaela Wuggazer, Stephanie Mahler-Seitz
Diözese Augsburg, Fachbereich Gemeindekatechese, www.pastorale-grunddienste.de
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