Jetzt ist die Zeit der Herbstfarben: Grün, Gelb, Orange, manchmal feuriges Rot.

Waldweg bunte Bäume

Foto: Michaela Wuggazer

Es ist eine wahre Pracht.
Wenn die Sonne scheint, gibt es viele schöne Effekte.
Manchmal leuchten Bäume richtig auf.
Und der Himmel war einige Zeit Blau-Weiß gestreift. Das hatte ich noch nie gesehen.

Ich war im Lonetal unterwegs.

Das Lonetal wurde vor Millionen von Jahren von einem riesigen Fluss, der Ur-Lone, geschaffen.
Heute fließt in dem großen Tal die Lone als kleiner Bach.

An der Stelle, wo ich gelaufen bin, ist es ein sogenanntes Trockental.
Wenn man genau hinschaut, dann sieht man in der Mitte einen schmalen Graben, der sich durch das große Tal schlängelt.
Nur bei sehr viel Regen ist Wasser sichtbar.

Das Lonetal war schon in der Steinzeit, vor 40 Tausend Jahren, besiedelt.
Im Hohlen Fels fand man einige der ältesten Kunstwerke der Menschheit. (Hier findet ihr mehr Lonetal.net)

Um in diese Zeit zu führen, wurde der „Neandertalweg“ angelegt.
Er bietet tolle Spielstationen für Familien und viele Informationen. Tiere der Steinzeit sind hier als große Klettergerüste aufgebaut. Es macht Spaß auf ein Mammut oder einen Elch zu klettern.

blauer Himmel Wegweiser

Foto: Michaela Wuggazer

An dem Pfahl mit den vielen Wegweisern könnt ihr sehen, dass hier ganz unterschiedliche Menschen an dieser Wegstrecke geplant haben.
Der Weg im Lonetal ist ein kleiner Abschnitt auf dem langen Hauptwanderweg 4 des Albvereins, der von Würzburg an den Bodensee führt. Er wird von Freiwilligen gerichtet. (Hier findet ihr mehr dazu Main-Donau-Bodensee-Weg (HW 4) | Schwäbischer Albverein – Wege)

Die gelbe Muschel auf blauem Grund ist ein Zeichen für den großen Jakobsweg.
Ein Pilgerweg, der bis Santiago de Compostela in Spanien führt. Ganz in der Nähe, bei der Charlottenhöhle, findest du mit dem gleichen Zeichen das „Jakobswegle“. Es führt um den Kagberg in Giengen-Hürben.

Am Weg gibt es Stationen, die von den Wegstrecken des großen Jakobsweges erzählen.
Ihr könnt dort also den ganzen Jakobsweg in Miniatur gehen. Auch dieser Weg wurde mit vielen Freiwilligen eingerichtet und wird von ihnen gepflegt. (www.jakobswegle.de)

Die vielen Hinweisschilder zeigen, dass hier im Lonetal unterschiedliche Wege zusammenkommen. Menschen, die diese Wege eingerichtet haben und sie pflegen, haben je eigene Absichten und Vorstellungen. Menschen, die heute auf diesen Wegen gehen, haben auch eigene Vorstellungen. Manche wollen einfach das Gehen auf ebenen Wegen genießen. Andere freuen sich an den Spielstationen. Manche spielen Steinzeit nach. Manche sind interessiert an der Geschichte der Landwirtschaft. Manche möchten Höhlen erkunden. Für manche ist es nur ein kleines Stück auf einem sehr langen Weg. Für andere ist es ein Tagesausflug oder ein Sonntagsspaziergang, wie für mich.

In der heutigen Geschichte ist Jesus schon weit auf seinem Weg gekommen. Er hat vieles erlebt. Er hat gemerkt, dass es Menschen gibt, die anderen sagen, was richtig ist, aber es selber nicht tun. Er hat gemerkt, dass es manchen nicht wichtig ist, dass alle gut leben können, sondern, dass sie gut dastehen. Jesus warnt vor diesen Leuten. (Ihr findet die Geschichte im Matthäus-Evangelium, Kapitel 23, Verse 1-12)

Tut und befolgt also alles, was sie euch sagen, aber richtet euch nicht nach ihren Taten; denn sie reden nur, tun es aber nicht.
Sie schnüren schwere und unerträgliche Lasten zusammen und legen sie den Menschen auf die Schultern, selber aber wollen sie keinen Finger rühren, um die Lasten zu bewegen. Alles, was sie tun, tun sie, um von den Menschen gesehen zu werden.

Jesus fordert die Leute damals – und uns heute – auf, anders zu handeln und einander zu helfen. Er sagt:

Der Größte von euch soll euer Diener sein.

Vielleicht denkt ihr darüber nach, wie das bei euch aussehen kann. Wie kann ich in meiner Umgebung „Diener“ sein? Habe ich einen Blick dafür, wo ich helfen kann? Packe ich mit an?

Gräber Grabsteine Friedhof

Foto: Michaela Wuggazer

Diese Woche haben wir Allerheiligen gefeiert. Viele denken vor allem daran, dass wir in dieser Zeit auf den Friedhof gehen und die Gräber unserer Familie und Freunde besuchen.

Aber wer denkt daran, dass wir in der Taufe alle aufgenommen wurden in die Gemeinschaft der Heiligen? Ihr und ich und alle Getauften, ob lebendig oder schon gestorben gehören zur Gemeinschaft der Heiligen. Papst Franziskus ermutigt uns immer wieder, dass wir daran arbeiten, dass unsere Heiligkeit wirksam wird.

Ich bin gespannt.

Zum Download: ABENTEUER AM SONNTAG 05. November 23 31. Sonntag A

Lektionar 2018 ff. © staeko.net
Text und Fotos: Michaela Wuggazer
Diözese Augsburg, Pastorale Grunddienste und Sakramentenpastoral, www.pastorale-grunddienste.de