Im Frühling wird mein Blick gleich von Farbe angezogen.

Frühlingsblüher

Foto: Michaela Wuggazer

Es ist wunderbar, wie die Krokus-Blüte violett strahlt und die orange Mitte herausleuchtet! Und das Moos trägt Frucht in Orange und Rot. Und über dem tiefblauen Wasser das helle Gelb der Kornelkirsche! Das Grün der Blätter macht den Farbkreis komplett. In die Mitte habe ich die Pflanze gestellt, die ich bei
meinem Spaziergang gesucht habe: Es sind Märzenbecher. Sie sind zwar nur weiß, aber es sind die ersten! Sie können nur blühen, solange die Bäume noch keine frischen Blätter haben.
Ihre Zeit ist kurz. Und du musst genau hinschauen, um sie zu entdecken. Vor allem, wenn noch Schneereste liegen. Dann sind sie kaum zu entdecken mit ihrem Weiß.

Es lohnt sich, auf die Suche nach den Frühlingsblüten zu gehen. Sie blühen nur eine kurze Zeit. Die meisten sind tief unten am Boden. Du musst dich bücken, um ihre ganze Schönheit zu sehen.
Du musst dir Zeit nehmen. Jetzt! Denn sie verblühen, sobald sie bestäubt sind. Ein, zwei warme Tage reichen, dass die Bienen fliegen. Ist eine Blüte bestäubt, verschwindet sie. Die Pflanze braucht dann Kraft um Frucht und Samen zu bilden. Jetzt ist ihre Zeit.

In der heutigen Geschichte aus dem Matthäus-Evangelium (Kapitel 17, Verse 1-9)
nimmt Jesus drei seiner Jünger mit auf einen hohen Berg: Petrus, Jakobus und Johannes.

Und er wurde vor ihnen verwandelt; sein Gesicht leuchtete wie die Sonne
und seine Kleider wurden weiß wie das Licht.
Und siehe, es erschienen ihnen Mose und Elíja und redeten mit Jesus.
Und Petrus antwortete und sagte zu Jesus:
Herr, es ist gut, dass wir hier sind.
Wenn du willst, werde ich hier drei Hütten bauen,
eine für dich, eine für Mose und eine für Elíja.

Die drei Jünger dürfen etwas Wunderbares erleben. Und Petrus denkt gleich daran, dass es für länger bleiben könnte. Und er ist ganz praktisch. Er will gleich drei Hütten bauen.
Kennst du das? Du erlebst etwas ganz Besonderes und möchtest, dass es länger bleibt?
Vielleicht redet ihr miteinander darüber, was euch dazu einfällt.

In der Geschichte geht es weiter mit dem Besonderen. Während Petrus seinen Vorschlag macht sind sie plötzlich in einer leuchtenden Wolke aus der sie eine Stimme hören:

Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe;
auf ihn sollt ihr hören.
Als die Jünger das hörten, warfen sie sich mit dem Gesicht zu Boden
und fürchteten sich sehr. Da trat Jesus zu ihnen, fasste sie an
und sagte: Steht auf und fürchtet euch nicht!

Und als die Jünger aufschauen, ist nur noch Jesus alleine da.

Seifenblasen wehen über Feld

Foto: Michaela Wuggazer

Die Jünger dürfen für einen kurzen Moment etwas ganz Wichtiges erleben. Sie können es nicht festhalten.

Ich habe eine kleine Übung dazu. In meinem Rucksack habe ich immer ein kleines Röhrchen Seifenblasen.
Wenn der Wind schön kräftig ist, dann nehme ich meine Seifenblasen aus dem Rucksack und halte den Pustering einfach in den Wind. Der Wind zaubert viel
mehr Seifenblasen als ich mit Pusten hinbekomme. Es ist wunderbar.
Und dann stehe ich und schaue, bis ich keine einzige mehr sehen kann. Manchmal bleiben ganz kleine noch sehr lange zwischen Grashalmen. Mir macht es viel Freude. Vielleicht probierst du es auch einmal.

Zum Download: ABENTEUER AM SONNTAG 05. März 23 zweiter Fastensonntag

Lektionar 2018 ff. © staeko.net
Text und Fotos: Michaela Wuggazer
Diözese Augsburg, Abteilung Pastorale Grunddienste und Sakramentenpastoral, www.pastorale-grunddienste.de