Bestimmt warst du vor Weihnachten auf einem Christkindlesmarkt? Dann hast du vielleicht gemerkt, wie windig und frostig es da sein kann.

brennende Holzscheite

Foto: Soest

In Augsburg habe ich auf verschiedenen Märkten sogar Zelte gesehen. Da konnte man sich reinsetzen. Sie waren vor Wind geschützt. Ein Zelt hatte sogar eine Heizung.

Das hat mich an früher erinnert, an meine Zeit bei den Pfadfindern. Da hatten wir nämlich Zelte, in denen wir drinnen sogar Feuer machen konnten. Oben haben die eine Öffnung, durch die der Rauch abziehen kann – wie bei Indianerzelten.

Manchmal war das mit dem Feuer aber gar nicht so einfach. Wenn es geregnet hatte, war das Holz nämlich nass. Aber es gibt da verschiedene Tricks. So konnten wir immer Feuer anmachen und wir hatten es schön warm.

Tee- und Kaffeekessel auf Lagerfeuer

Foto: Soest

Egal wie das Wetter war: Im Inneren unserer Pfadfinderzelte fühlten wir uns geborgen.

Mindestens einer hat mit der Gitarre gespielt, wir haben Lieder gesungen, Tee getrunken, am Feuer gekocht.

Das war ein sehr einfaches Leben mit und in der Natur –egal wie das Wetter war.

Daran erinnere ich mich bei den Texten vom heutigen Sonntag:

„Der Schöpfer des Alls gebot mir, der mich schuf, ließ mein Zelt einen Ruheplatz finden“ (Sir 24,8a)

Und was für tolle Lagerplätze hatten wir: in Burgruinen, an Seen und Flüssen, an einer Meeresbucht, in den Bergen! Abends saßen wir am Lagerfeuer, haben die Sterne angeschaut und dabei nach den Geräuschen der Flammen und der Natur gelauscht.

Manchmal brauchten wir auch gar kein Zelt: Wenn wir in Höhlen übernachtet haben oder im Sommer unter freiem Himmel, weil es warm war und kein Regen in Sicht. Dann lagen wir einfach so in den Schlafsäcken und schauten in den Sternenhimmel über uns.

Ich war fasziniert vom Blick in diese unzähligen kleinen Punkte oben am Himmel und fühlte mich geborgen in Gottes Hand:

„Vor der Ewigkeit, von Anfang an, hat er mich erschaffen und bis in Ewigkeit vergehe ich nicht“ (Sir 24,9)

Was für ein Wunder! Ich darf als einzelner kleiner Mensch, mit allem was ich bin und habe, Teil dieser so großen Schöpfung Gottes sein! Auch ich gehöre dazu. Und es geht ja sogar noch weiter. Denn wir sind mit Gott auch „durch unsere Gemeinschaft mit Christus im Himmel“ (Eph 1,3b) verbunden.

„Er hat uns aus Liebe im Voraus dazu bestimmt, seine Söhne zu werden durch Jesus Christus und zu ihm zu gelangen nach seinem gnädigen Willen, zum Lob seiner herrlichen Gnade“ (Eph 1,5-6a).

Dieser Jesus ist an Weihnachten als kleines Kind auf die Welt gekommen. Durch seine Geburt ist uns Menschen ein Licht aufgegangen:

„In ihm war das Leben und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht leuchtet in der Finsternis und die Finsternis hat es nicht erfasst“ (Joh 1,4-5)

Damals sind Menschen diesem Licht gefolgt. Sie haben sich von ihm leiten lassen. Die Sterndeuter sind so auch zur Krippe nach Betlehem gekommen. Vielleicht bringst du jetzt in diesen Tagen dieses Licht als Sternsinger zu den Menschen?

Schatten Sternsinger

Foto: Benne Ochs Pfarrbriefservice

„Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt“ (Joh 1,9)

Ich wünsche dir auf jeden Fall viele schöne Gelegenheiten, in denen du in diesem neuen Jahr die Größe und Güte Gottes erfahren darfst.

Ja, Jesus ist für uns zu einem wärmenden Feuer geworden mitten in dunkler Nacht. Es wäre toll, wenn du möglichste Vielen von dieser guten Botschaft erzählst und du ihnen Trost spendest.

Zum Download: ABENTEUER AM 05. Januar 25 2. Sonntag nach Weihnachten C

Lektionar 2018 ff. © staeko.net
Text: Karl-Georg Michel
Fotos: Benne Ochs Pfarrbriefservice, Soest
Diözese Augsburg, Fachbereich Gemeindekatechese, www.pastorale-grunddienste.de

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