Abenteuer am Sonntag, 04. Februar 2024 – 5. Sonntag im Jahreskreis

Ich genieße die Sonne.

Überall, wo die Sonne hinkam, hatte sich der Raureif in Wassertropfen verwandelt. In diesen Tropfen bricht sich die Sonne und alles funkelt. Oft übersieht man die kleinen Sachen. Wenn du genau hinschaust, dann gibt es viel Schönes und Geheimnisvolles zu entdecken.

Der kleine Tropfen war kurz vorher eine Ansammlung von Eiskristallen gewesen.

Und davor Feuchtigkeit in der Luft, die sich in der Kälte am Zweig niederschlägt.

Von Feuchtigkeit, die du wir nicht sehen, zu Eiskristallen, die wir sehen und zu einem beweglichen Tropfen Wasser, in dem sich das Licht bricht so dass er funkelt. Das kann man nur kurz sehen. Dann löst sich der Tropfen auf. Er fällt oder verteilt sich auf der Rinde.

Wasser ist unglaublich verwandlungsfähig. Vielleicht magst du beim nächsten Spaziergang darauf achten, in welchen Formen dir Wasser begegnet?

Leider ist es nicht einfach dieses Gefunkel zu fotografieren. Mir gelingt es noch nicht so gut.

Weil ich zum Fotografieren ganz nahe an die Zweige kam, entdeckte ich die Blattknospen. Sie fangen schon ein bisschen an, sich zu entfalten. Und die Knospen sind ein eigenes Wunderwerk. Jetzt sind sie ganz klein. Viele sind mit Harz geschützt. In ihnen ist schon das ganze Blatt da. Es ist kunstvoll gefaltet. Ein Origami der Natur. Das Blatt kann so klein sein, weil überhaupt keine Feuchtigkeit drin ist.

Sobald es draußen wärmer wird und der Busch oder Baum wieder über die Wurzeln Feuchtigkeit aufnehmen kann, pumpt er sie in die Knospen. Sie entfalten sich sozusagen mit Wasserkraft.

So wie ein Luftballon groß wird, wenn du Luft hineinbläst. Wieder ist es das Wasser, das die Verwandlung bewirkt.

Schau mal beim nächsten Spaziergang oder im Garten oder bei den Büschen und Bäumen am Weg nach, was du schon an Knospen entdeckst. Im Foto sind es schön entfaltete Haselnuss-Blüten.

Im Markus-Evangelium hören wir heute aus dem ersten Kapitel, Verse 29-39, wie Jesus die Schwiegermutter von Simon gesundmacht.

Am Abend kommen dann ganz viele Menschen aus dem Ort, die krank sind. Sie wollen Jesus nahe sein.

Sie glauben, dass sich dann etwas zum Guten wandelt für sie. Und es heißt, dass Jesus viele heilte an diesem Abend, in dieser Nacht.

In aller Frühe, als es noch dunkel war, stand er auf und ging an einen einsamen Ort, um zu beten. Simon und seine Begleiter eilten ihm nach, und als sie ihn fanden, sagten sie zu ihm: Alle suchen dich. Er antwortete: Lasst uns anderswohin gehen, in die benachbarten Dörfer, damit ich auch dort verkünde; denn
dazu bin ich gekommen.

Warst du schon mal in aller Frühe, wenn es noch dunkel ist, an einem einsamen Ort?

Meine Freundin Ute macht das jeden Morgen!

Ich habe sie gefragt, warum sie das macht. Und sie sagt: „Die Allein-Zeit am frühen Morgen tut gut.
Man kann seine Gedanken ziehen lassen. Und die klare Kühle des Morgens klärt die Gedanken auf, die manchmal im Dunkel der Nacht, im Grübeln gefangen sind.

Das Dunkel wandelt sich zum neuen Tag. Damit wächst die Vorfreude auf Neues.“