Meine Freundin Hildegard schickte mir dieses Bild. Es ist ein Probenfoto zu einer lebendigen Krippe.

Foto: privat
Heute ist das Fest der Heiligen Familie.
Für mich passt dieses Foto sehr gut zum Fest an diesem Sonntag nach Weihnachten.
Schaut euch die Gesichter von Baby Rafael und seinem Papa Christiano an.
Schaut, wie neugierig Rafael in die Welt schaut!
Na ja, vielleicht strahlen beide ja so besonders, weil sie auf Bianca schauen, die das Foto gemacht hat.
Bianca und Christiano haben mir die Erlaubnis gegeben, ihr Foto zu verwenden. Das freut mich sehr.
Im Matthäus-Evangelium, Kapitel 2, Verse 19 bis 23 hören wir davon, dass Josef im Traum den Auftrag bekommt, das Jesuskind mit seiner Mutter nach Ägypten in Sicherheit zu bringen.
Und er tut es. Die Heilige Familie muss in ein fremdes Land fliehen, damit sie überleben können.
Das passiert immer wieder, bis heute, dass Menschen aus ihrem Land in ein anderes Land fliehen, weil Krieg ist, Gewalt herrscht, Hungersnot oder Naturkatastrophen das Leben bedrohen.
Menschen wollen in Frieden leben können.
Wir wissen nicht, wie es Josef, Maria und dem kleinen Jesus in Ägypten gegangen ist. Matthäus erzählt uns nichts davon. Kennt ihr Kinder in eurem Ort, in eurer Schule, die hier in Deutschland Schutz gefunden haben, als sie in ihrem Geburtsland nicht mehr leben konnten?
Als Herodes gestorben war, siehe, da erschien dem Josef in Ägypten ein Engel des Herrn im Traum und sagte: Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter und zieh in das Land Israel; denn die Leute, die dem Kind nach dem Leben getrachtet haben, sind tot. Da stand er auf und zog mit dem Kind und dessen Mutter in das Land Israel.
Josef kann mit seiner Familie wieder zurück ins Land Israel. Aber es bleibt eine Unsicherheit und er geht nicht mehr nach Bethlehem zurück, sondern nach Nazareth.
Vielleicht sucht ihr eine Karte heraus und findet heraus, wo die Orte liegen?
Wo wohnt ihr mit eurer Familie? Seid ihr schon einmal von einem Ort zu einem anderen umgezogen? Auf was würdet ihr euch freuen, wenn ihr wieder an euren Heimatort kommt? Was mögt ihr an dem Ort, an dem ihr lebt?

Foto: Michaela Wuggazer
Vor zwei Monaten habe ich dieses Foto am Rand des Eselsburger Tals gemacht. Ich mag es, dass immer wieder neue Steine zum Herz dazu gelegt werden. Dieses Herz fiel mir ein, als ich den Text hörte aus dem Brief des Paulus an die Gemeinde in Kolossä, Kapitel 3, Verse 12 bis 21
Ertragt einander und vergebt einander, wenn einer dem andern etwas vorzuwerfen hat! Wie der Herr euch vergeben hat, so vergebt auch ihr!
Vor allem bekleidet euch mit der Liebe, die das Band der Vollkommenheit ist!
Und der Friede Christi triumphiere in eurem Herzen. Dazu seid ihr berufen als Glieder des einen Leibes. Seid dankbar!
Es ist nicht immer einfach in einer Familie. Manchmal geht man sich auf die Nerven. Besonders an Feiertagen kann es stressig werden. Da finde ich es gut, wenn wir uns daran erinnern, für was wir dankbar sind in unserer Familie – aber auch, auszusprechen, wenn es etwas gibt, das nicht gut ist.
Vielleicht habt ihr Lust ein eigenes Herz aus Steinen – oder Blättern – oder Holzstückchen zu legen? Vielleicht sagt ihr etwas dazu laut?
„Es tut mir leid, dass ich gestern so stur war und …“ Oder „Ich bin froh, dass du mir hilfst, wenn ich mit meinem Tablet Probleme habe“.
Welche Sätze fallen euch ein? Was macht ihr an Feiertagen, wenn ihr viel Zeit miteinander verbringen könnt? Geht ihr raus? Besucht ihr andere, die zu eurer Familie gehören? Oder Nachbarn und Freunde? Mit wem hättet ihr Lust, ein Herz zu legen? Vielleicht legt ihr auch Steine oder Blätter hin für Menschen, die euch fehlen?
Ich habe beim letzten Mal einen Stein für eine Freundin hingelegt, die gestorben war. Dann fielen mir noch andere Menschen ein, die nicht mehr da sind und ich suchte Steine für sie und legte sie in der Herzform ab. Manchmal fehlen ja auch Menschen, die nicht gestorben, sondern weggezogen sind … Wer fehlt dir?
PDF zum Download: ABENTEUER AM SONNTAG 28. Dezember 25 Fest der Heiligen Familie
Lektionar 2018 ff. © staeko.net
Text: Michaela Wuggazer
Fotos: privat, Michaela Wuggazer
Diözese Augsburg, Fachbereich Kirche und Umwelt, www.pastorale-grunddienste.de
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