Bei meinen Spaziergängen nehme ich meistens nichts mit. Naja, einen Sonnenhut und manchmal mein Fernglas.

Collage Wanderschuhe, Decke, Brotzeit

Foto: Ute Lechner

Seit es so heiß ist, bin ich froh, dass ungefähr auf halber Strecke im Wald das Wasserhäusle ist. Dort kann man Trinkwasser pumpen. Als Behälter halte ich einfach meine Hände hin. Das klappt ganz gut, wenn jemand anders pumpt. Zur Not kriege ich es auch alleine hin. Wenn ich bei der Hitze woanders unterwegs bin, dann nehme ich zumindest eine Wasserflasche mit. Meine Freundin Ute macht auch größere Wanderungen. Ich habe sie gefragt, was sie dabei mitnimmt. Du kannst es oben sehen. Ganz wichtig sind feste Schuhe. Man braucht guten Halt, wenn man im Gebirge unterwegs ist. Und natürlich etwas zum Essen und Trinken und vielleicht auch eine Picknickdecke. Das wird dann alles in einen Rucksack gepackt.

Wanderrucksack

Foto: Ute Lechner

Was nehmt ihr mit, wenn ihr länger unterwegs seid? Das sieht sicher etwas anders aus, wenn ihr an einen Badesee geht oder in die Berge. Was nehmt ihr mit, wenn ihr in der Stadt unterwegs seid? Und was, wenn ihr in die Schule oder zur Arbeit geht?

Bergpanorama

Foto: Ute Lechner

Diesen Sonntag hören wir, wie Jesus von seinen Leuten 72 jeweils zu zweit losschickt. Ihr findet die Geschichte im Lukas-Evangelium (Kapitel 10, Verse 1-9).

In jener Zeit suchte der Herr zweiundsiebzig andere aus und sandte sie zu zweit vor sich her in alle Städte und Ortschaften, in die er selbst gehen wollte.

Er gibt ihnen genaue Hinweise, wie sie losziehen sollen und was sie dort tun sollen.

Nehmt keinen Geldbeutel mit, keine Vorratstasche und keine Schuhe!

Anders als ich oder Ute oder auch ihr, sollen sie keine Vorratstasche, keinen Rucksack mitnehmen und auch kein Geld. Und keine Schuhe!! Wollte Jesus, dass sie den Boden gut spüren können? Wollte Jesus, dass sie unterwegs sind wie alle armen Menschen seiner Zeit? Was meint ihr?
Wie weit kommt ihr, wenn ihr ohne Schuhe unterwegs seid? Vielleicht probiert ihr es aus auf einem kurzen Stück ohne Schuhe, barfuß, zu gehen. – Bitte nicht in den Bergen!

Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als Erstes: Friede diesem Haus! …
Wenn ihr in eine Stadt kommt und man euch aufnimmt, so esst, was man euch vorsetzt. Heilt die Kranken, die dort sind, und sagt ihnen: Das Reich Gottes ist euch nahe!

Wer ohne Vorräte und Geld unterwegs ist, der muss andere um Essen und Trinken bitten. Jesus sagt auch, dass sie essen sollen, was man ihnen vorsetzt. Das ist eine schöne Herausforderung: Sich nicht selbst versorgen. Frieden wünschen.
Sich ganz auf Fremde verlassen. Nicht mäkeln. Essen, was es gibt. Kranke heilen. Sagen: Das Reich Gottes ist euch nahe!
Vielleicht probiert ihr einen Teil davon aus. Was verändert sich, wenn ich anderen nichts Böses will, ihnen Friede wünsche? Was verändert sich, wenn ich esse, was man mir vorsetzt? Vielleicht wird da spürbar, dass Gott ganz nahe ist.

ABENTEUER AM SONNTAG 06. Juli 2514. Sonntag im Jahreskreis

Lektionar 2018 ff. © staeko.net
Fotos: Ute Lechner
Text: Michaela Wuggazer
Diözese Augsburg, Fachbereich Gemeindekatechese, www.pastorale-grunddienste.de
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