Dieses Foto muss ich unbedingt weitergeben. Dieses Jahr blüht der Fingerhut besonders schön.

lila Fingerhut blühend

Foto: Michaela Wuggazer

Hier waren die meisten Pflanzen auf einem Fleck.

Ich konnte über 30 zählen.

Mit der prachtvollen Farbe leuchten sie wie Fackeln im Wald auf.

Vielleicht habt ihr auch schon welche gesehen.

Vorsicht! Sie sind sehr giftig. Der Giftstoff wird auch in winzigen Mengen zur Heilung eingesetzt.

Hummeln lieben die Blüten.

Wo sie näher am Weg stehen kannst du auch beobachten, wie Hummeln in die Glöckchen kriechen.

Collage an Blüten und Früchten

Foto: Michaela Wuggazer

Zwischendrin strahlt es Gelb. Es ist das Johanniskraut.

Wenn du eine Blüte leicht drückst, wird sie rot, als würde sie bluten.

Manche legen die Blüten in ein Glas mit Öl und lassen es einige Zeit in der Sonne stehen.

Das Johannis-Öl ist leuchtend rot. Wenn jemand in düsterer Stimmung ist, kann Johanniskraut helfen, dass es in seinem Herzen wieder heller wird.

Mir hilft schon der Blick auf die schönen, gelben Blüten.

Und dann entdeckte ich auch noch eine versteckte wilde Erdbeere.

Und auf den Wegen am Feld, sah ich Früchte an dem Baum mit dem Schlüsselloch.

Es sieht nach Birnen aus, was meinst du? Ich bin gespannt, wie groß sie werden.

Und die Disteln sind aufgeblüht.

Es ist spannend, welche Insekten man an ihnen sehen kann.

Manche Insekten brauchen allerdings etwas Anderes als Nektar. Sie sind auf der Suche nach Blut. Dieses Jahr gibt es besonders viele von ihnen. Sie entwickeln sich in großer Zahl, wo Wasser länger steht. Es sind die Stechmücken, die auch Schnaken oder Gelsen genannt werden. An einer Stelle spürte ich ein leichtes Kitzeln am Arm, sah hin und konnte die Schnake gerade noch abschütteln. Es ist ja leider nicht damit getan, einen Tropfen Blut abzugeben. Die Schnaken pumpen ein Mittel in den Stich, das verhindert, dass das Blut fest wird. Dieses Mittel lässt den Stich auf unserer Haut anschwellen und jucken. Das kann sehr unangenehm sein. Wer sich trotzdem für sie interessiert, kann viel Spannendes über die Plagegeister in dem tollen Sachbilderbuch „Gerda Gelse“ erfahren.

Bank unter Linden

Foto: Michaela Wuggazer

Und dann roch ich wieder meinen Lieblingsduft: Lindenblüten!

Da stand auch eine Bank. Ich setzte mich.

Erst schauen, dann fühlen, jetzt riechen. Ich beschloss, eine kleine Übung mit allen Sinnen zu machen.

Du brauchst etwas Ruhe, damit du von einem Sinn zum nächsten weitergehen kannst.

Riechen war für mich das Erste.

Als ich ruhiger wurde, hörte ich das Summen der Bienen. Dann die Spatzen. Ihr Tschilp, Tschilp erkenne ich.

Dann waren andere Vögel zu hören. Ich glaube es waren Meisen. Und dann das typische Rätschen einer Elster.

Und dann noch zwei weitere Vogelstimmen, die ich nicht zuordnen konnte.

Dann spürte ich auf meiner Haut den Wind und hörte ihn auch in den Blättern.

Als sich eine Wolke vor die Sonne schob, spürte ich, dass es kühler wurde.

Geschaut habe ich vor allem auf die Wolken.

Nur zum Schmecken war nichts da.

Vielleicht magst du es auch einmal ausprobieren? Es braucht Konzentration.

Dann führt dich ein Sinn zum nächsten.

Es ist unglaublich, welche Fülle du mit den Sinnen entdecken kannst.

Gott ich danke dir, dass ich den Wind spüren kann.

Ich danke dir für die vielen Vögel in den Bäumen. Sie fressen die Mücken auf und füttern damit ihre Jungen.

Ich danke dir für …

Paulus erinnert in seinem zweiten Brief an die Gemeinde in Korinth an den Reichtum, den sie in ihrem Leben haben. Er bittet sie um Spenden für die Gemeinde in Jerusalem (Kapitel 8, Verse 13-15).

Es geht nicht darum, dass ihr in Not geratet, indem ihr anderen helft;
es geht um einen Ausgleich. Im Augenblick soll euer Überfluss ihrem Mangel abhelfen, damit auch ihr Überfluss einmal eurem Mangel abhilft.

Ähnlich bittet unser Bischof Bertram, dass wir Geld sammeln für diejenigen, die vom Hochwasser geschädigt sind. So können wir den Heiligen Ulrich feiern, in dem wir Menschen in Not helfen, wie er es getan hat.

Weizen und Maisfeld

Foto: Michaela Wuggazer

Zum Download: ABENTEUER AM SONNTAG 30. Juni 24 13. Sonntag im Jahreskreis B

Lektionar 2018 ff. © staeko.net
Text und Fotos: Michaela Wuggazer
Diözese Augsburg, Pastorale Grunddienste, www.pastorale-grunddienste.de