Überall blühen die Bäume in den Streuobstwiesen. Das kalte Aprilwetter bremst alles etwas ab.

Streuobstwiese

Foto: Michaela Wuggazer

Blüten Hummel Streuobstwiese

Foto: Michaela Wuggazer

Für Bienen ist es eine schwierige Zeit. Die Imker müssen gut nach ihnen schauen, ob sie genug Futter haben. Bienen brauchen trockenes Wetter und Sonnenschein, damit sie losfliegen können. Wildbienen sind da etwas robuster. Als ich diesmal unterwegs war, vermisste ich das Summen der Bienen.

Es gab nur kurze Regenpausen. Du kannst auf dem Bild links noch Regentropfen an den Blüten sehen.

Hummeln waren vereinzelt unterwegs. Hummeln können Blüten anwärmen. Das kann man mit einer Wärmekamera filmen.

Ihr seht hier unter den Obstbäumen einen Haufen mit abgeschnittenen Zweigen. Im Spätwinter werden die Bäume beschnitten, damit sie gut Früchte entwickeln können. Früher haben die Kühe und Ziegen die Zweige abgeknabbert. Die abgeschnittenen Zweige lässt man heute in der Nähe liegen.

So bieten sie Wohnmöglichkeiten für kleine Tiere, für Vögel, Igel, Eidechsen. Und in den zusammengetragenen Steinen und im Sand davor können Hummeln Nester bauen.

Alles ist mit allem verbunden.

Die Hummeln und andere Wildbienen können die Bäume befruchten, wenn es für Bienen zu kalt und zu nass ist. Dann gibt es reichlich Äpfel. Und die Igel freuen sich über Fallobst. Und die Vögel finden Nistplätze und futtern die vielen Insekten weg. Einen sicheren Platz zum Wohnen und genug zu essen ist für alle Lebewesen wichtig. Für uns auch. Und dann kommt es auf die Gemeinschaft an, in der man lebt, ob man gut oder weniger gut leben kann.

In welcher Gemeinschaft lebst du? An wen kannst du dich wenden, wenn du etwas brauchst? Mit wem kannst du lernen? Mit wem spielen? Mit wem lachen und froh sein? Und wer hört dir zu, wenn es dir nicht so gut geht?

Am heutigen Sonntag hören wir im Johannes-Evangelium (Kapitel 15, Verse 1-8) ein kleines Stück aus dem, was Jesus den Seinen zum Abschied gesagt hat.

In diesen Versen vergleicht er sich mit einem Weinstock. Reben nennt man die Zweige an einem Weinstock. An ihnen wachsen die großen Trauben mit den vielen Beeren.

Weinreben

Foto: Michaela Wuggazer

Ich bin der Weinstock,
ihr seid die Reben.
Wer in mir bleibt
und in wem ich bleibe,
der bringt reiche Frucht;
denn getrennt von mir
könnt ihr nichts vollbring-en.

Mein Onkel hat diesen alten Weinstock an der Garagenwand.

Er ist schon ganz knorrig.

Jetzt im Frühling treibt er an allen möglichen Stellen neue Blätter heraus.

Jesus sagt in seinem Beispiel auch, dass Gott wie der Winzer ist, der die Reben (die Zweige) des Weinstocks von allem reinigt, was zu viel Kraft abzieht von den späteren Früchten.

So wie jemand die Obstbäume ausputzt.

Gibt es das bei dir? Kümmert sich jemand darum, dass deine Energie nicht in alles Mögliche fließt? Wenn ich mich ärgere und darin hängen bleibe, ist es gut, wenn mir jemand hilft, auf das zu schauen, was gut ist und schön und Freude macht. Es ist auch gut, dass ich mehrmals am Tag Zeiten fürs Beten eingerichtet habe. Spätestens dann denke ich daran, dass ich mit Gott verbunden bin. Es ist ein schönes Gefühl, diese Lebenskraft zu spüren.

Apfelblüten

Foto: Michaela Wuggazer

Vielleicht machst du am Morgen das große Kreuz über dich? Du legst ruhig deine Hand auf deinen Kopf und spürst die Wärme: „Im Namen des Vaters“ … Jetzt legst du die Hand auf deinen Bauch. Spürst du die Wärme? „und des Sohnes“ … und dann legst du die Hand erst auf die eine und dann auf die andere Schulter. „und des Heiligen Geistes“.

Zum Download: ABENTEUER AM SONNTAG 28. April 24 Fünfter Sonntag Osterzeit

Lektionar 2018 ff. © staeko.net
Text und Fotos: Michaela Wuggazer
Diözese Augsburg, Pastorale Grunddienste, www.pastorale-grunddienste.de