Diesmal ging ich in die Felder und Wiesen. Es war ein trüber Tag.
Viele Felder waren frisch gepflügt. Die Erde lag in großen Brocken da. Auf manchen Feldern war die Erde schon ganz fein und krümelig. Viel Arbeit steckt in der Vorbereitung der Erde. Ich konnte nicht sehen, ob schon etwas gesät war.
Die Erde ist noch sehr kalt.
Da können sich die Samen nicht gut entwickeln.
An den Feldrändern und auf den Wiesen sah es anders aus.
Gras und Wildkräuter sind abgehärtet. Hier ist es grün-bunt.
Schau mal, was du alles entdecken kannst.
Als man Nahrung noch nicht im Geschäft kaufen konnte, da war der Frühling eine Zeit, in der die Vorräte zu Ende gingen.
Die Menschen freuten sich über die Wildkräuter und sammelten sie.
Manche tun das auch heute wieder.
Dazu muss man sich aber gut auskennen.
Denn nicht alle Kräuter sind essbar. Manche haben Giftstoffe.
Im Frühling kann man draußen an allen Stellen Lebensspuren entdecken. Was findest du auf deinen Wegen? Manchmal wachsen und blühen Pflanzen zwischen Pflastersteinen und dringen sogar durch Asphalt. Vielleicht machst du eine Liste mit Lebensspuren? Du kannst auch ein Gebet zusammenstellen.
Guter Gott, ich danke dir für die leuchtenden Blumen in den Gärten. Sie machen mich fröhlich. Guter Gott, ich staune über die dicken Knospen an den dunklen Zweigen der Hecke. Wann sie wohl aufgehen?
Der Frühling ist eine Zeit großer Veränderung.
In der heutigen Geschichte im Johannes-Evangelium wollen Leute von weit her Jesus kennenlernen. Sie wenden sich an Philíppus, der ihre Sprache spricht.
Herr, wir möchten Jesus sehen. Philíppus ging und sagte es Andreas;
Andreas und Philíppus gingen und sagten es Jesus.
Du findest die ganze Geschichte im zwölften Kapitel in den Versen 20 bis 33.
Kennst du das? Du willst zu jemandem und traust dich nicht recht. Gehst du dann auch zu jemand, der näher dran ist an dieser Person?
Wen würdest du fragen, wenn du Jesus besser kennenlernen willst?
Oder haben dich schon mal Menschen gebeten, dass sie Jesus kennen lernen wollen?
Jesus erzählt dann etwas, das gar nicht so einfach zu verstehen ist. Er verwendet ein Bild aus der Natur.
Amen, amen, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht.
Ein Weizenkorn ist hart und man kann es sehr lange aufheben.
Wenn man es feucht macht, dann wird das Korn dicker und es wird weich.
Nach einigen Tagen platzt das Korn auf und es kommen weißliche Triebe heraus.
Irgendwann wird es grün. Man muss geduldig sein. Man kann es auch in feuchte Erde geben.
Dann sieht man zuerst nicht, wie sich das Korn verändert. Man sieht es erst dann, wenn ein grünes Blatt aus der Erde kommt.
Es sieht ein bisschen aus wie Gras.
Draußen auf den Feldern kannst du beobachten, wie in den kommenden Monaten Weizen, Gerste und Dinkel zuerst wie Gras ausschauen.
Dann wachsen sie höher und dann bilden sich Ähren. Das ist das obere Ende. Da bilden sich viele Körner. Aus einem Korn werden viele.
Das Korn selbst kannst du nicht mehr sehen. Es hat sich zu einer grünen Pflanze entwickelt. Die neuen Körner sind Teil des Kornes, das du in den Boden gelegt hast, oder das der Bauer gesät hat. In der Biologie sagt man: Sie haben die gleiche DNA. Alle, die zu Jesus gehören wollen, sind wie diese Körner. Sie haben die Botschaft von Jesus in sich.
Vielleicht hast du Lust auszuprobieren wie das ist mit der Entwicklung von Weizenkörnern. Ich habe es mit Dinkelkörnern ausprobiert, weil ich die im Haus hatte. Ich habe sie erst einmal in Wasser gelegt, damit sie sich gut vollsaugen können. Ich will zuschauen, wie sie sich entwickeln. Deshalb werde ich sie nicht tief in die Erde stecken, sondern nur leicht. Die Erde soll nicht austrocken, aber auch nicht zu nass sein.
Ich bin gespannt, was sich bis Ostern entwickelt.
Zum Download: ABENTEUER AM SONNTAG 17. März 24 5. Fastensonntag
Lektionar 2018 ff. © staeko.net
Text und Fotos: Michaela Wuggazer
Diözese Augsburg, Pastorale Grunddienste und Sakramentenpastoral, www.pastorale-grunddienste.de