Vogelfedern nützen sich ab beim Fliegen.

Federn Mäusebussard

Foto: Michaela Wuggazer

Deshalb lösen sich alte Federn und neue wachsen nach. Das tut dem Vogel nicht weh. Diese Zeit nennt man Mauser. In dieser Zeit können die Vögel nicht so gut fliegen wie sonst. Bei einigen ist die Mauser im Sommer. Deshalb kann man jetzt interessante Federn finden. Wenn du sie anfasst, solltest du deine Hände mit einem Desinfektions-tuch abreiben und sie zu Hause gründlich mit Wasser und Seife waschen.

Diese Feder habe ich beim letzten Spaziergang entdeckt. Sie gehört einem Greifvogel, vermutlich ist sie eine Steuerfeder von einem Mäusebussard. So gut kenne ich mich noch nicht aus. Ich habe mich sehr gefreut. Du siehst, dass die Feder nicht mehr ganz geschlossen ist. Normalerweise glättet ein Vogel seine Federn mit dem Schnabel. Die feinen „Härchen“ heißen Bogenstrahlen und Hakenstrahlen. Sie greifen wie ein Klettverschluss ineinander und sorgen für eine glatte Fläche. Das ist wichtig zum Fliegen. Bei dieser Feder klappt es nicht mehr ganz mit der glatten Fläche. Ich umgreife die Feder und mache eine Faust. Dann streiche ich von unten fest nach oben. Du siehst, dass doch kleine Lücken bleiben. Deshalb muss der Vogel die Feder gehen lassen und muss warten bis eine neue nachgewachsen ist.

Flaumfeder

Foto: Michaela Wuggazer

In Deutschland darf man Federn nicht mitnehmen und sammeln. Das ist zum Schutz der Vögel, weil es verrückte Sammler gibt, die Vögel töten, um an ihre Federn zu kommen. Also lege ich sie wieder zurück. „Meine Bussard-Feder“ kann jetzt noch anderen Freude machen. Mir bleibt die Freude darüber und mein Foto, das ich euch hier einstelle.

Die zwei habe ich später gefunden. Die obere ist eine Deckfeder und die untere eine Daunenfeder, die den Vogel warmhält.
Auch wenn ich sie nicht mitnehme, waren diese Federfunde richtige Schätze für mich.

Hast du beim Spazierengehen schon mal etwas entdeckt, das wie ein Schatz war?

Bist du schon mal auf Schatzsuche gegangen? Was hast du entdeckt?

Ich merke, dass ich immer etwas finde, wenn ich auf „Schatzsuche“ bin. Mein Blick ist dann anders. Einmal habe ich unter Kieseln am Strand einen grünlichen Stein entdeckt, den das Wasser herzförmig geschliffen hatte. Das ist ein besonderer Schatz für mich. Manche „Schätze“ kann man nicht einstecken und mitnehmen. Es ist manchmal ein besonderer Himmel, eine schöne Blüte, eine Lerche, die mit fröhlichem Gesang in den Himmel steigt. Oder eine Wiese voll mit zirpenden Grillen! Das ist Sommer pur, finde ich. Solche Schätze kann man im Herzen mitnehmen und manchmal mit einem Foto in Erinnerung behalten.

Kaisermantel Paar

Foto: Michaela Wuggazer

Wie das „Kaisermantel“ Paar, das ich am Waldweg beobachten durfte.

Im heutigen Abschnitt aus dem Matthäus-Evangelium (Kapitel 13, Verse 44-52) erzählt Jesus:

Mit dem Himmelreich
ist es wie mit einem Schatz, der in einem Acker vergraben war.
Ein Mann entdeckte ihn und grub ihn wieder ein.
Und in seiner Freude ging er hin, verkaufte alles, was er besaß,
und kaufte den Acker.

Manchmal frage ich mich, ob Jesus hier Gott meint, der alles hergibt, weil er in uns „Erdlingen“ einen Schatz entdeckt hat.

Wir Menschen sagen ja auch manchmal „Du bist mein Schatz!“ und meinen, dass jemand einen ganz besonderen Platz in unserem Herzen hat.

Vielleicht erinnerst du dich nächstes Mal, wenn du einen Schatz entdeckst an diese Zeilen aus der Bibel. Halte kurz inne und stell dir vor, so freut sich Gott über dich. Denn Gott sieht den Schatz in dir, auch wenn er verdeckt ist.

Zum Download: ABENTEUER AM SONNTAG 30. Juli 23 17. Sonntag A

Lektionar 2018 ff. © staeko.net
Text und Fotos: Michaela Wuggazer
Diözese Augsburg, Abteilung Pastorale Grunddienste und Sakramentenpastoral, www.pastorale-grunddienste.de