Nach der Taufe wird ein Taufkleid übergeben mit den Worten: „(Name), in der Taufe bist du eine neue Schöpfung geworden und hast – wie die Schrift sagt – Christus angezogen.
Das weiße Gewand sei dir ein Zeichen für diese Würde. Bewahre sie für das ewige Leben.“ (Die Feier der Kindertaufe S. 64)
In manchen Familien wird ein Taufkleid weitergegeben und manchmal werden die Namen der Kinder eingestickt. Es gibt auch Taufkleider, die man ausleihen kann. Wenn man das Kleid in der Feier anziehen will, empfiehlt sich eine Form, die Ähnlichkeiten mit einer Schürze hat (siehe Foto, …). Wer nach einer Alternative sucht, kann eine „Taufdecke“ oder einen „Taufschal“ verwenden. Beide haben den Vorteil, dass sie auch nach der Taufe verwendet werden können.
„Tauftuch“ oder „Taufdecke“ haben einige Vorteile, die sich in der Praxis gezeigt haben:
- die Eltern freuen sich beim Taufgespräch über diese liebevolle Geste
- sie können ohne Schwierigkeiten über das Kind gelegt werden
- sie haben einen praktischen Nutzen und können zur „Schmusedecke“ werden
- sie erinnern im täglichen Gebrauch Eltern und Kinder an die Taufe und lassen etwas von der Geborgenheit in Gott spüren
- Wenn Pfarreien diese „Tauftücher“ herstellen, schaffen sie Beziehung zwischen den Tauffamilien und anderen Mitgliedern der Pfarrei
- sie können bei Taufgedenktagen für Kleinkinder mitgebracht und verwendet werden
- sie können auch zur Anknüpfung an die Taufe, an die Taufwürde in der Vorbereitung zu Kommunion und Firmung eingesetzt werden und lassen körperlich erfahren, wie es ist, ganz von der Liebe Gottes umhüllt zu sein
- von den Maßen her ist das „Tauftuch“ auch für Erwachsene oder größere Kinder geeignet
Hinweise zur Herstellung:
Material:
Für die Innenseite: weißer Molton, ein beidseitig aufgerauter Baumwollstoff, der weich und mollig ist. Im Unterschied zu Fleece oder Frottee ist er angenehmer zu tragen und zu waschen und lässt sich auch leichter verarbeiten, da er nicht dehnbar ist. Es eignet sich auch Baumwoll-Fleece. Auch dieses kann heiß gewaschen werden.
Für die Außenseite: Weißer Damast, der sich häufig in „Aussteuertruhen“ als Damast-Bettwäsche kostenlos findet.
Fertige Maße des Beispieltuches: 76 cm auf 136 cm (Stoffmaße 80 x 140)
Herstellung:
Die zwei Stoffstücke werden rechts auf rechts mit schmaler Nahtzugabe geheftet und bis auf ein kleines Stück (zum Wenden) an allen vier Seiten zusammengenäht.
Das genähte Stück wird gewendet, gebügelt und schmalkantig abgesteppt (eine Füßchenbreite). Es empfiehlt sich ca. 5 cm vom äußeren Rand entfernt ein zweites Mal abzusteppen. Es entsteht ein „Rahmen“, der dafür sorgt, dass das Tuch stabil bleibt und die zwei Lagen durch Waschen und Bügeln gut aufeinander bleiben und nicht verrutschen.
Bei Fragen oder Anregungen und Rückmeldungen zur „Taufdecke“ wenden Sie sich bitte an:
Michaela Wuggazer
Pastorale Grunddienste und Sakramentenpastoral
Telefon: 0821/3166-2591 oder -2540
E-Mail: gemeindekatechese@bistum-augsburg.de