Jesus
nimmt Petrus, Johannes und Jakobus
mit sich

Sie steigen auf einen Berg.
Sie wollen dort beten.
Während sie beten
verändert sich das Aussehen von Jesus.
Sein Gesicht strahlt und
sein Gewand wird leuchtend weiß.
Und es reden zwei Männer mit ihm.
Es sind Mose und Elija.
Sie erscheinen in Herrlichkeit
und sprechen von seinem Ende,
das er in Jerusalem erfüllen sollte.

Petrus und die zwei anderen
waren eingeschlafen.

Sie werden wach
und sehen Jesus in strahlendem Licht.
Und die zwei Männer bei ihm.

Als diese sich von Jesus trennen wollen,
sagt Petrus zu Jesus:
Meister, es ist gut, dass wir hier sind.
Wir wollen drei Hütten bauen,
eine für dich,
eine für Mose und eine für Elija.

Lk 9,28-36

Sonne blauer Himmel

Foto: jplenio pixabay

Vor vielen Jahren war ich mit meiner Praktikumspfarrei auf einer Israelreise. Wir stiegen gemeinsam auf den Berg Tabor. Dort hatten Menschen eine Kirche gebaut zur Erinnerung an diese Szene aus der Bibel. Verklärung wird diese Geschichte genannt, weil Jesus hier so im Licht der Herrlichkeit Gottes ist. Drei von uns waren nicht auf dem Weg geblieben. Ein unbeschreiblich kräftiger Blumenduft hatte uns vom Weg gelockt. Wir fanden uns in einem verwilderten Orangengarten wieder. Bei Orangen trägt ein Baum gleichzeitig Blüten und Früchte. Es war unbeschreiblich schön. Wir standen da und konnten gar nicht aufhören zu strahlen. Dieses Erlebnis ist für mich immer mit dieser Bibelstelle verbunden. Und wie Petrus und Johannes und Jakobus wollten wir nicht weitergehen. Wir standen und schauten und atmeten den Orangenblütenduft. Herrlich.

Auch wenn man bei uns hier im Freien keine Orangenbäume findet, gibt es doch manchmal wunderbare Überraschungen.

So habe ich bei meinem letzten Spaziergang im Wald viele, strahlend weiße Märzenbecher entdeckt und die ersten blauen Sternhyazinthen!
Fast hätte ich diese übersehen, weil wir geredet hatten.

Manchmal sieht es so aus, als gäbe es nichts Besonderes. Letzte Woche ging es mir so. Keine Reiher oder Störche, keine Blüten, nur alte Gräser im Ried. Ich blieb stehen, schaute und lauschte. Es wehte ein starker Wind. In den Gräsern konnte ich es sehen und hören: Wschschsch, Wschsch, ein sanftes Geräusch. Etwas stärker in den Bäumen: Chuschsch, Chuschsch. Und dann fiel mir auf, dass der Wind ja auch ein Geräusch mit mir und meinem Rucksack machte: Uaaachchch, Uaaachch. Ich war nicht einfach Zuhörerin oder Beobachterin. Ich war Teil dieses Wind-Konzertes. Ich war Teil dieser Landschaft. Es war ein schönes Gefühl von Verbundenheit.

Vielleicht ging Jesus deshalb mit seinen drei Jüngern auf den Berg zum Beten.
Vielleicht magst du es mal ausprobieren.

Für Jesus und die Jünger wird Gott hörbar auf dem Berg:

Sonne Wolken

Ana_J pixabay

Es kam eine Wolke und überschattete sie. Sie fürchteten sich, als sie in die Wolke hineingerieten.

Da kam eine Stimme
aus der Wolke:
Dieser ist
mein auserwählter Sohn,
auf ihn sollt ihr hören.

Zum Download: ABENTEUER AM SONNTAG 13. März 22 2.Fastensonntag

Text und Fotos: Michaela Wuggazer, pixabay